Seit Tagen bestimmen die Bilder eines weiteren blutigen Konfliktes die Bilder im Fernsehen und in den sozialen Medien, bestimmen die Geiselnahme hunderter Menschen und die Raketenangriffe im Nahen Osten viele Gespräche. Nachrichten, die auch Kinder erreichen. Ihre Ängste müssen ernst genommen werden.

„Eltern und Erziehende sollten Kinder mit den belastenden Nachrichten nicht allein lassen und ihre Unsicherheiten auffangen“, sagt Annegret Lassner, Pressesprecherin von Flimmo, der Programmberatung für Eltern. Sie hält es für absolut wichtig, die Fragen der Jungen und Mädchen ernst zu nehmen und altersgerecht zu beantworten. Dazu hat das Team von Flimmo eine Reihe von Informationen und Hinweisen zu passenden Informationsangeboten zusammengetragen.

Wie Eltern mit ihren Kindern über den Krieg reden, hängt von deren Alter ab. Bis zum Ende des Kindergartenalters bekämen Kinder meist noch nicht sehr viel mit von den aktuellen Nachrichten, schreiben die Flimmo-Experten auf der Homepage.

https://www.flimmo.de/redtext/101465/Krieg-im-Nahen-Osten

Wenn Jungen und Mädchen Fragen stellen, sollten Eltern angemessen reagieren und mit einfachen Worten kurz erklären, was passiert ist – ohne Details und dramatische Zuspitzung. Ähnliches rät auch Diplom-Psychologin Elisabeth Raffauf im Gespräch mit dem Magazin Stern.

https://www.stern.de/familie/krieg-und-terror-in-israel–wie-spreche-ich-mit-meinem-kind-darueber–33901022.html

Sie hat viele Jahre Kinder, Jugendliche und Eltern betreut, arbeitet beim Kinderradio des WDR und ist zudem Autorin des Buches „Wann ist endlich Frieden“. Für Raffauf ist es wichtig, über die Gefühle zu sprechen. Und es sei auch wichtig, dem Kind zu vermitteln, dass es ganz normal sei, Angst zu haben. „Erwachsene haben die auch. Man darf auch nicht vergessen, dass Angst an sich nichts Schlechtes ist. Sie ist eine Alarmanlage, die wir manchmal auch brauchen“, sagt Raffauf dem Stern.

Auf keinen Fall sollten Eltern abwiegeln, empfehlen die Ratgeber von Flimmo. Antworten wie „Das verstehst du noch nicht“ bringe die Kinder nicht weiter, sondern erhöhe vielmehr ihre Verunsicherung und Angst. „Wichtig ist es, mit Kindern über ihre Eindrücke und Ängste zu reden, sie zu trösten und ihnen Sicherheit und Zuwendung zu geben“, empfiehlt das Flimmo-Team.

Ganz anders begegne der Krieg älteren Kindern und Jugendlichen. Über Social-Media-Kanäle wie WhatsApp, Twitter, TikTok oder Instagram verbreiten sich Meldungen über die Ereignisse rasend schnell. Flimmo geht wie andere Medienspezialisten davon aus, dass „der aktuelle Konflikt von extremistischen Gruppen instrumentalisiert und für Propaganda genutzt wird“. Das könne zu Angst und Verunsicherung führen, weil vieles ungefiltert auf die Mädchen und Jungen einstürme. Daher widmet das Flimmo-Team eine eigene Seite den „Kriegsbildern auf Social Media“.

https://www.flimmo.de/redtext/101467/Kriegsbilder-auf-Social-Media

Dort wird auch erklärt, wieso sich die Inhalte so schnell verbreiten und wie Eltern ihr Kinder dabei begleiten können. Empfehlung der Medienexperten: „Wichtig ist vor allem, Kindern das Gefühl zu vermitteln, dass sie über ihre Sorgen und Ängste jederzeit sprechen können.“ Auf der Social-Media-Seite sind zudem Links gelegt beispielsweise zur Seite des Netzwerkes Seitenstark,

https://seitenstark.de/kinder/internet/links/fake-news

wo Kinder allerlei Werkzeuge und Tipps bekommen, wie sie Fake News erkennen können. Ebenfalls verlinkt ist die Infoseite von Hanisauland zu gefälschten Nachrichten,

https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/f/fake-news

wo junge Menschen in vier Schritten lernen, echte Nachrichten von Fake News zu unterscheiden.

Auf der Webseite zum Krieg im Nahen Osten gibt das Flimmo-Team zudem Tipps, wo Kinder und Eltern sich auch gemeinsam Informieren können. So sind drei Beiträge aus dem Logo-Kanal verlinkt. Das geht es einmal um die aktuelle Nachricht zum Beginn des Krieges

https://www.zdf.de/kinder/logo/logo-vom-samstag-7-oktober-2023-102.html

In einem weiteren Beitrag mit Texten, Grafiken und Bildern

https://www.zdf.de/kinder/logo/konflikt-israel-palaestinenser-100.html

ist der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern zusammengefasst. Und schließlich schildert ARD-Reporterin Sophie von der Tann

https://www.kika.de/logo/videos/logo-vom-dienstag-zehn-oktober-zweitausenddreiundzwanzig-100

für das Kika-Publikum, wie die Menschen im Nahen Osten den Konflikt erleben. Flimmo verweist aber auch auf ein Hörfunk-Stück bei Maus-Zoom,

https://kinder.wdr.de/radio/diemaus/audio/maus-zoom/audio-warum-wurde-israel-angegriffen-100.html

in dem Christina Pannhausen wichtige Begriffe und den Hintergrund rund um den Angriff auf Israel erklärt. Da der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern schon seit Jahrzehnten besteht, sind auch die Archive vor allem der öffentlich-rechtlichen Sender bestückt mit dem Thema. Flimmo verweist darauf und legt zudem eine Reihe von Links zu Hintergrundwissen ebenso wie auf Seiten, die Beratung und Unterstützung bieten wie beispielsweise der Kummerkasten:

https://www.kika.de/kummerkasten/angst-vor-dem-krieg-ukraine-104

Dort hat das Kika-Team Tipps in einem Clip anlässlich des Ukraine-Krieges zusammengestellt, wie Kinder mit Sorgen, Angst und Kummer umgehen können.

kakü

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