Es klingt so praktisch: Ein Kinderwagen, der fürs Baby ebenso geeignet ist, wie für das Fast-Kindergartenkind. Doch leider haben die sogenannten Kombi-Kinderwagen laut Stiftung Warentest oft einige Mängel.

Keineswegs überzeugend verließen Kombi-Kinderwagen den Prüfstand von Stiftung Warentest. Zwölf der angeblich mitwachsenden Gefährte nahmen die Prüferinnen und Prüfer unter die Lupe, lediglich zwei bekamen die Note gut.

Kombi-Kinderwagen oft zu eng

Mit Preisspannen von 430 bis zu 1100 Euro sind die Kombi-Kinderwagen zumindest theoretisch für nahezu alle Haushalte erschwinglich. Doch die günstigsten Modelle zählen diesmal nicht zu den Spitzenreitern, eher im Gegenteil: Für die beiden preiswertesten Modelle vergaben die Tester die Note “mangelhaft”, weil sie mit Schadstoffen belastet sind. Doch auch die meisten anderen Kombiwagen hatten einen entscheidenden Nachteil: Sie engen Babys ein oder sind unbe­quem.

Vierjährige im Kombi-Kinderwagen? Eher selten

Als negativ bewerteten die Testerinnen die Aussagen der Hersteller von acht der zwölf getesteten Kinder­wagen, dass sie für Kinder bis zu vier Jahren geeignet seien und entsprechend mitwachsen. Kommentar im Bericht: “Viele beherbergen Kinder nicht ihrem Alter angemessen: Entweder sie sitzen zu früh oder krumm oder unbequem.”

Traurige Bilanz auf dem Prüfstand: Keiner der Kinder­wagen schafft das. Groß­gewachsene Kinder stoßen bei einigen Modellen schon nach vier Monaten mit dem Kopf oder den Füßen an der Babywanne an. Eltern müssen die Kinder deshalb früh in den Sitz setzen – zu früh, denn die meisten Sitze eignen sich erst für Kinder ab neun Monaten. Und auch die Fußstützen lassen sich nur bei einem Modell verstellen. Bei allen anderen Kinder­wagen sind sie fest. Für Kinder wird das schnell unbe­quem.

Schadstoffe in Matratze und im Sicherheitsgurt

Wenn Kinder­wagen bis zu vier Jahren genutzt werden sollen, müssen sie zudem mehr Gewicht und längere Wegstre­cken aushalten. In der Halt­barkeit erlangen sieben Modelle die Note “Sehr Gut“, nur ein Modell bekommt ein „Mangelhaft“. Gut in der Handhabung sind elf der zwölf getesteten Modelle.

Schadstoffen fanden die Tester im Matratzenbe­zug eines Modells sowie im Sicher­heits­gurt eines anderen Modells. Die Konsequenz war die Note „Mangelhaft“. Laut Stiftung Warentest bot ein Hersteller nach dem Test an, belastete Matratzen auszutauschen.

kakü

Der ausführliche Test ist zu lesen in der August-Ausgabe der Zeitschrift Test oder kann gegen eine Gebühr von 4,50 Euro abgerufen werden unter www.test.de