Sicherer Schwimmen und bessere Luft in den Klassenzimmer – Frankfurt müht sich um junge Menschen. Das Sportamt legt Schwimmkurse auf. Zudem soll es in den ersten sechs Klassen bald Lüfter geben.
Die Zahlen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft sind eindeutig: Die meisten Kinder können sich nur schwer über Wasser halten. Laut DLRG sind etwa 60 Prozent der Jungen und Mädchen im Alter von zehn Jahren alles andere als sichere Schwimmer. Eine Entwicklung, die mit Corona nicht besser wurde, denn in der Pandemie sind haufenweise Schwimmkurse ausgefallen, waren Bäder geschlossen und Schulen im Distanzunterricht. Die Stadt Frankfurt will den Sommer nutzen, um jungen Menschen das Schwimmen vertraut zu machen. Auf ein entsprechendes Angebot der Frankfurter Bäder verwies Sportdezernent Markus Frank (CDU) Ende dieser Woche in einer Fragestunde im Römer. Die Grüne Natascha Kauder hatte wissen wollen, was die Stadt unternehme, um jungen Menschen ein sicheres Schwimmen zu ermöglichen.
Einiges, antwortete Frank. Über das Angebot von insgesamt 300 Kursen können sich Eltern auf der Homepage der Frankfurter Bäder
informieren. Sie starten in der ersten Ferienwoche und erstrecken sich bis Ende August. Wie Markus Frank in der Fragestunde des Parlamentes sagte, könnten etwa 2500 Kinder das Angebot nutzen. Angesprochen sind Mädchen und Jungen in Altersgruppen zwischen vier und zwölf Jahren. Die Kurse sprechen sowohl Anfängerinnen wie Fortgeschrittene an. Für eine ganze Reihe der Kurse gibt es noch freie Plätze, eng ist es allerdings beim feuchten Ferienspaß im Silobad. Der richtet sich jedoch an Kinder, die bereits das Bronzeabzeichen haben.
Zudem habe die Stadt auch die Verwaltung der Lehrschwimmbecken übernommen wie in der Dahlmann und in der Wöhlerschule. Dadurch hätten die Öffnungszeiten der Lehrschwimmbecken laut Frank um bis zu 50 Prozent erweitert werden können.
Ebenfalls im Stadtparlament waren Lüfter für die Schulen ein Thema. Laut Bildungsdezernentin Sylvia Weber soll es für die Klassen eins bis sechs große Luftreinigungsgeräte geben. Dabei soll es sich um Geräte handeln, die für große Räume ausgelegt und nicht schon nach kurzer Zeit Elektroschrott seien. Weber betonte, dass es das Ziel aller sei, den Präsenzunterricht nach den Sommerferien aufrecht zu erhalten. Doch wenn auch Reinigungsgeräte genutzt würden, das Lüften selbst werde dadurch nicht ersetzt.
kakü