Einmal kurz geschüttelt und hunderte Flocken wirbeln umher, sinken hernieder auf Mini-Nussknacker oder Winz-Tannenbäumchen. Heute basteln wir Schneekugeln für den Wintersturm zu Hause.
Schnee im Winter spaltet die Geister. Den einen ist es eine Riesenfreude, den anderen eine eher gruslige Vorstellung. Ein eher handlicher Schneesturm im alten Joghurt- oder Marmeladenglas freilich dürfte allen gefallen: Das Utensil passt in jede Jackentasche, verursacht weder Verkehrsunfälle noch andere unfreiwillige Rutschpartien und zaubert wohl jedem ein seliges Grinsen ob der vielen Erinnerungen ins Gesicht.
Genau das haben wir auch vor für die Weihnachtszeit: Wir basteln Schneekugeln. Folgende Zutaten sind erforderlich:
- Gläser mit Schraubverschluss beispielsweise von Marmeladen, Obst oder Gurken
- Materialen für das Innenleben wie eine kleine Nussknacker-Figur oder ein Mini-Teddy, Steine, zwei Minitannenbäumchen
- Glitzer oder Dekoschnee
- Destilliertes Wasser oder abgekochtes Wasser
- Wasserfester Klebstoff
- Etwas Spüli oder Glyzerin
- und vielleicht eine Wasserklar-Lösung
Zunächst gilt es die Gläser und auch die Deckel sehr sorgfältig zu spülen. Etwaige Marmeladenreste oder ähnliches verringern die Freude an der Schneekugel – das Wasser wird schnell trüb, es können Gär- oder Schimmelprozesse beginnen und das ganze Basteln war für die Katz‘.
Eine gründliche Reinigung bekommen sollten auch die Figuren, Steine oder was auch immer an Innenleben in die Kugel soll. Wir haben unsere Steine, Figuren und auch die Tannenzweige ins kochendes Wasser gegeben. Auch nach zwei Wochen zeigte sich noch keine Trübung oder Färbung, was bei frischem Grün jedoch sehr schnell passieren kann. Wer ganz sicher gehen möchte, kann im Drogeriemarkt destilliertes Wasser kaufen. Mit den dort üblichen Literflaschen lassen sich je nach Größe drei bis vier Gläser füllen. Wegen des frischen Tannengrüns, das ebenfalls mit kochendem Wasser präpariert wurde, kamen in dieses Glas einige Spritzer einer Wasserklar-Lösung, die es beispielsweise in Bastelläden gibt.
Am Anfang steht das Innenleben. Für unsere beiden Kugeln wählten wir folgende Ausstattung: Die erste bekam einen winzigen Deko-Tannenbaum, zwei Steinchen und einen Teddybär-Anhänger. Zudem gab es ein paar Tannenzweig-Stückchen als Bodenbedeckung für den Deckel des Schraubglases. Bevor es ans Kleben ging, kamen alle Zutaten auf den Deckel. Danach kam das Glas lose drüber, um zu sehen, ob alles passt. Der erste Klebeversuch mit Heißkleber und den Tannennadeln indes war ein Misserfolg: Der Heißkleber fand auf dem beschichteten Metalldeckel keinen Halt. Zum Glück ging es mit den Resten eines wasserfesten und schnelltrocknenden Kraftkleber sehr gut. Beim Verkleben der Nadeln – oder eines anderen Materials – gilt es jedoch, sehr sorgfältig zu arbeiten: Dringt Kleber an den Deckelrand, lässt sich das Glas vielleicht nicht mehr schließen und das Schüttel- wird zum Spritzglas.
Einfacher ist es, auf einen Bodenbelag zu verzichten wie bei unserem zweiten Schüttelglas mit der kleinen Nussknacker-Figur. Zwei, drei Tropfen Kleber an die Füße, ein bisschen antrocknen lassen und den Burschen mittig fixieren. Genau so auch mit den anderen Utensilien verfahren wie bei uns mit Steinchen und Mini-Tannenbäumchen. Dabei ist es von Vorteil, wenn auf Sekundenkleber verzichtet wird: Mit unserem Power-Kleber in der Tube ließen sich die vier Utensilien noch ein bisschen drapieren, waren aber nach zehn Minuten sehr fest.
Nachdem auch der Teddybär samt Steinen und Bäumchen auf seinem Glasdeckel fixiert war, ging es an den letzten Schliff: Überstehende Tannennadeln waren mit der Schere schnell gekürzt. Bei beiden noch leeren Gläsern kam nun die Probe, ob die Deckel ohne Schwierigkeiten aufs Glas passten und sich die problemlos zudrehen ließen. Ist diese letzte Probe gelungen, kommt das (destillierte) Wasser in die Gläser. Mit Bedacht einfüllen: Wer zu sparsam ist, hat später eine große Luftblase im Schüttelglas, wer es zu gut meint, hat einen ziemlichen feuchten Tisch.
In das mit Wasser gefüllte Glas kommen schließlich die Schneeflocken. Wer entsprechende Bastelware kauft, sollte nach den Anweisungen des Herstellers vorgehen. Wer seine eigene Flocken-Kreationen schaffen möchte, kann mit einigen Spritzern Spüli oder Glyzerin ein Verklumpen der Schneeflocken verhindern und Einfluss auf dem leise rieselnden Schneefall im Glas nehmen. Diese Zutaten bitte sparsam dosieren und mit einem sauberen Löffel die Probe machen: Kräftig umrühren und dem Wirbeln der Flocken zuschauen.
Letzter Schritt – Deckel drauf. Vorsichtig Teddy, Nussknacker oder das ganz eigene Innenleben ins Glas stülpen, langsam, aber kräftig zudrehen, umdrehen, dreimal schütteln und mit großen Augen ins Glas gucken.
kakü