Das Procedere ist denkbar simpel: Im App-Store nach ToxFox suchen, die App des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.) herunterladen und anschließend den Barcode mit der Kamera des Smartphones scannen – schon zeigt die App, ob im Creme-Bad, in einer beschichten Pfanne, in Gummistiefeln oder einem anderen Alltagsprodukt kritische Stoffe enthalten sind. Seit einiger Zeit ist die App auch um Spielzeuge erweitert.

Die App ist in der Tat mit links zu bedienen und macht es leicht, beim Einkauf Produkte auszuwählen, die frei von kritischem Inhalt sind. Allein aus der Sparte Körperpflege sind in der Datenbank des BUND 80 000 Pflegeprodukte mit ihren Bestandteilen und Zusatzstoffen aufgeführt.

Giftanfrage an Hersteller senden

“Sonnencreme, Federmappe, Faschingskostüm: Tests weisen immer wieder schädliche Chemikalien in Alltagsprodukten nach. Diese Schadstoffe können sich im Körper anreichern – mit fatalen Folgen für die Gesundheit”, schreibt der BUND auf seiner Homepage und setzt auf Prävention. Und dabei weiß der Umweltverband um die Macht der Verbraucher. Wenn die nämlich Produkte mit der ToxFox-App scannen und erfahren, dass keine Informationen hinterlegt sind, sollten sie aktiv werden und eine Giftanfrage an den Hersteller senden. Laut BUND ist jeder Hersteller per Gesetz verpflichtet, “innerhalb von 45 Tagen offen zu legen, ob sein Produkt besonders gefährliche Stoffe enthält”. Eine Anleitung für eine Anfrage sind samt Formular in der App hinterlegt.

Schadstoff-Infos zusammentragen

Anfragen, die über die Schnittstelle BUND laufen, sind für alle Nutzer der App von Vorteil: “Die Antwort fließt wiederum in die Datenbank ein und steht bei der nächsten Anfrage sofort zur Verfügung. Der ToxFox wird immer schlauer – und mit ihm seine Nutzer”, schreibt der Bund für Umwelt und Naturschutz.

Auf seiner Webseite gibt die Organisation Antworten auf allerlei Fragen rund um die App, die inzwischen von etwa 1,5 Millionen Menschen genutzt werde. Nach Auffassung des Umweltverbandes könnten es gerne mehr werden, denn “gemeinsam sind Verbraucher*innen stark. Je mehr Menschen von ihrem Auskunftsrecht Gebrauch machen, desto schneller tragen wir Schadstoff-Infos über Produkte zusammen.”

Anfragen zu Spielzeug erwünscht

Die Macht der Verbraucher will der BUND auch nutzen, um mehr Informationen vor allem für Kinderspielzeug zu bekommen. “Dafür und für andere Alltagsprodukte gibt es leider keine Deklarationspflicht und deshalb auch keine öffentlich zugänglichen Informationen.” Das möchte der BUND mit dem ToxFox ändern: “Wenn Sie uns unterstützen und für möglichst viele Produkte die Giftfrage stellen, bauen wir gemeinsam eine Datenbank für Alltagsprodukte auf – und alle profitieren!” Fazit des BUND:  ToxFox wird immer schlauer – und mit ihm seine Nutzer.

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kakü