Auf eine Zweiklassen-Gesellschaft stieß die Stiftung Warentest bei Plüschtieren: Von 22 geprüften Teddys, Leos, Hasen, Pinguinen und Co sind elf empfehlenswert, von den anderen aber sollten Kinder besser die Finger lassen.

Ziemliche Strapazen mussten die 22 Plüschtiere verschiedener Hersteller über sich ergehen lassen: 300 mechanische sowie physikalische Tests hatten Hund und Affe zu absolvieren, zudem wurden Fell, Füllung und andere Bestandteile in den Labors auf 235 Bestandteile analysiert. Fazit: Ein polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff, der vor fünf Jahren noch bei fast der Hälfte aller Tiere zu finden war, ließ sich diesmal nicht entdecken.

Grundsätzlich attestiert die Stiftung Warentest allen Plüschtieren auf dem Prüfstand, dass sie in puncto Sicherheit deutlich besser abschnitten als ihre Vorgänger. Unterm Strich aber könne nur die Hälfte der 22 knuffigen Figuren empfohlen werden. Zehn davon schnitten mit sehr gut und gut, eins mit befriedigend ab. Die anderen elf Tiere bekamen die Noten ausreichend oder mangelhaft.

Die Tücken steckten im Detail wie beispielsweise in den dünnen Folien, mit denen einige der Tiere verpackt sind. Sie könnten für kleine Kinder zu Erstickungsfallen werden, stellten die Testerinnen und Tester fest. Schlecht schnitten auch jene plüschigen Gefährten ab, bei denen sich verschluckbare Kleinteile recht schnell lösten. Aufgefallen ist auch eine Stoffpuppe: Der Schaumstoff in einer Schuhsohle ist mit gesundheitsgefährdenden Flammschutzmitteln behandelt. Bei einem anderen Kandidaten brannte der Plüsch viel zu schnell.

Kritisch bewertet die Stiftung Warentest, dass vier Figuren im Test Nonylphenolethoxylate aufwiesen, einen Stoff, der häufig in importierten Textilien vorkommt und der laut Bundesumweltamt ein gefährlicher Stoff für das Grundwasser ist, denn er schädigt Mikroorganismen. Diesen Funden zum Trotz zeigt die Entwicklung aufwärts: Immerhin drei Viertel der getesteten Produkte bewiesen, dass es auch ohne Schadstoffprobleme geht.

Stiftung Warentest

Bild: Stiftung Warentest

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Für die Dezember-Ausgabe ihrer Zeitschrift „test“ haben die Prüferinnen und Prüfer Plüschtiere und Figuren von Ikea, Käthe Kruse, Sigikid und Steiff, von Drogerieketten sowie Figuren von Disney, Simba oder Ty untersucht. Unbesorgt könnten Eltern ihre Kinder mit den elf empfehlens­werten Kuscheltieren spielen lassen. Sie kosten zwischen fünf und knapp 40 Euro und haben die mecha­nischen, physika­lischen und chemischen Prüfungen bestanden. Sie enthalten keine kritischen Mengen gesund­heits­gefähr­dender Stoffe.

Reagiert hat unterdessen eine Reihe von Herstellern auf den Test: Ein Produzent beispielsweise bietet die Rücknahme seiner Puppe bei Erstattung des Kaufpreises an, ein anderer nimmt eine wegen der Strangulationsgefahr gerügte und zudem mit Schadstoffen belastete Hundeleine gegen eine Entschädigung zurück und ein weiteres Unternehmen bietet einen kostenlosen Umtausch an.

Der Test mit dem Titel „Plüsch okay, Details oh je“ findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online zum Preis von 1,50 Euro abzurufen unter www.test.de/spielzeug2020.

kakü