Nachhaltigkeit ist eines der Themen, die gerade junge Familien bewegen. Auch beim Essen können wir aktiv etwas für unsere Umwelt und zudem Gutes für uns tun. MainKind hat tolle Tipps.
Du bist, was Du isst – jeder kennt diesen Spruch und doch scheint er gerade aktueller zu sein denn je. Denn neben all den Rückständen durch Pestizide, Dünger oder Medikamente in unseren Nahrungsmitteln beschäftigt uns inzwischen auch die Umverpackung mehr und mehr. Das fängt an bei Stoffen, die aus den Plastikfolien gelöst und in unsere Nahrungsmittel übergehen können bis hin zu den Mikroplastikresten ehemaliger Einwegverpackungen, die durch den Kreislauf der Natur wieder auf unseren Tellern landen.
Wer Kinder hat, macht sich um solche Sachen und über Nachhaltigkeit vielleicht noch eher Gedanken und überlegt, welche Welt er seinem Nachwuchs hinterlassen möchte. Nachhaltigkeit ist sprichwörtlich in aller Munde. Denn gerade bei unseren Nahrungsmitteln haben wir viele Entscheidungen selbst in der Hand: Kaufen wir verpackte Ware im Supermarkt oder gibt es vielleicht einen Erzeugermarkt in der Nähe? Ist uns das Bio-Siegel wichtig oder legen wir Wert auf regionalen Anbau und kurze Lieferketten? Überlegen wir, den Genuss von Fleisch und Molkereiprodukten einzuschränken oder werden wir Anhänger der Paleo-Diät?
Essen ist emotionales Thema
Mit jeder Entscheidung beeinflussen wir den Markt und regulieren Angebot und Nachfrage. Ganz davon abgesehen, dass wir unseren Körper und Geist im wahrsten Sinne des Wortes füttern. Denn neben der reinen Energieversorgung ist Essen auch ein sehr emotionales Thema: Gerichte, die nach Kindheit schmecken, gehören da genauso dazu wie die Liebe, die durch den Magen geht. Und wer Kinder hat, kennt sich mit dem Thema Essensverweigerung in der Regel ebenso gut aus wie mit Pommes oder Chicken Nuggets. Essen und Trinken ist zwar Gewohnheitssache und doch ändern sich die Vorlieben meist mit den Lebenssituationen oder auch mit den Entwicklungen der Zeit. Der sonntägliche Braten zum Beispiel hat mit dem schwindenden Fleischpreis seine Bedeutung eingebüßt und viele Gerichte werden zu Hause aus Zeitmangel nicht mehr gekocht.
Und da macht es doch Sinn, seine Gewohnheiten hin und wieder zu hinterfragen und Neues auszuprobieren und so mit kleinen Schritten irgendwann viel zu bewegen… vielleicht mit Hilfe unserer Anregungen zu mehr Nachhaltigkeit:
Zum Bäcker einfach selbst einen Brotbeutel mitbringen
Im Supermarkt wiederverwendbare Netze für loses Obst und Gemüse verwenden
An der Frischetheke mit eigener Box einkaufen
Statt Feuchttücher oder Servietten einen Behälter mit feuchtem Waschlappen mitnehmen
ein Löffel passt in jede Rucksacktasche und lässt sich leicht reinigen
Leitungswasser und Sprudler sparen viele Flaschen und Transportwege
Eigene Trinkflasche für unterwegs mitnehmen
Coffe-to-go in den eigenen Becher / Schraubglas füllen lassen, oft gibts da noch Rabatt
Überlegen, welche Kriterien für die eigene Ernährung wichtig sind (Kosten, Herkunft, Erzeugen) und danach einkaufen
Essenspläne zusammen mit den Kindern erstellen und so vielleicht teure Spontankäufe und Essensmüll verhindern
Jede Woche ein neues Gericht oder eine neue Zutat ausprobieren
Gemeinsam kochen und backen
Eine Zeit lang freiwillig auf bestimmte Sachen verzichten (Kaffee, Chips, Süßigkeiten)
Ein Leibgericht aus der eigenen Kindheit nachkochen
Saisonkalender in den Küchenschrank hängen
Eigene Kräuter auf der Fensterbank ziehen
Übrig gebliebenen Lebensmittel teilen (z. B. Foodsharing auf Facebook)
Lebensmittelretter werden und Geld sparen (z. B. über Too Good to go oder Etepetete)
Nicht vergessen: Niemand ist perfekt, Essen sollte vor allem schmecken!