Wem Frankfurt zu Füßen liegen soll, der muss hoch hinaus. Kein Problem: Mit dem Lift geht es im Main Tower in Windeseile auf 200 Meter Höhe, ein fantastischer Rundblick eingeschlossen.

Luis und Oskar heben ab. Weder mit dem Flugzeug noch mit einer Rakete – sie gehen in Frankfurt gerne ganz hoch hinaus: auf den Main Tower im Bankenviertel. Und ganz besonders lieben es, sich mit dem superschnellen Aufzug nach oben liften zu lassen. „Das kribbelt so schön im Bauch“, sagen Luis und Oskar wie aus einem Mund. Kein Wunder also, dass sie jedem Besuch von außerhalb des Rhein-Main-Gebietes das ganz besonders hohe Haus zeigen wollen. Großonkel- und Tante aus dem Pitztal sind schon mit ihnen hinaufgefahren, auch die liebevoll Nanna genannte Oma von Freunden aus dem Schwabenland, alle sind sie in Windeseile hinauf auf die Aussichtplattform in knapp 200 Metern Höhe.

Und während den meisten Tower-Besuchern nach den etwa 45 Sekunden im Lift erstmal das Kinn herunterfällt und der Blick staunend von Hochhaus zu Hochhaus schweift, sprudelt es aus den beiden Buben putzmunter heraus, was von da oben so alles zu sehen ist. Im Südwesten natürlich der Flughafen, auf dem bei gutem, klaren Wetter die Starts und Landungen von Flugzeugen ohne Fernglas allenfalls zu erahnen sind. Ein Feldstecher oder das Opernglas von Nanna, das sie fast immer in ihrer Tasche hat, holen die Jets deutlich näher heran.

Wer den Blick vom Flughafen gen Osten schweifen lässt, wird im Süden von Sachsenhausen den Monte Scherbelino erblicken. Wo einst nahe des Offenbacher Kreuzes der Müll der Region landete, gibt seit vielen Jahren die Natur den Ton hat. Ums Geld geht es ziemlich genau in Blickrichtung Osten: die Europäische Zentralbank. Seit acht Jahren ist das knapp 200 Meter hohe Gebäude der EZB am Nordufer des Mains in Betrieb und wirkt vom Main Tower wie ein zu groß geratenes Häuslein einer Modelleisenbahn.

Wer seinen Blick umherschweifen lässt, wird im Norden alsbald den Taunus mit dem plötzlich gar nicht mehr so hohen Feldberg entdecken und zu seinen Füßen jede Menge anderer hohe Häuser – die Wolkenkratzer des Bankenviertels. Bevor sich der Kreis schließt macht sich gen Westen eine wahrlich recht große Modelleisenbahn breit – der Frankfurter Hauptbahnhof.

Das Einzelticket kostet für Erwachsene neun Euro und kann über die Homepage des Main Towers bestellt und bezahlt werden. Die ermäßigten Familientickets gibt es nur am Ticketshop. Zwei Erwachsene zahlen 20 Euro und können dafür bis zu drei Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren mitnehmen. Schüler zahlen den ermäßigten Eintritt von sechs Euro. Kinderwagen dürfen nicht mit auf die Plattform. Diese ist im Sommer täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 23 Uhr.

www.maintower.de

kakü