Emotionen in Farben kleiden Mit Farben auch negative Gefühle zum Ausdruck bringen, dass ist Ziel eines Projektes der Anna von Gierke Stiftung. Bisher fünf Frankfurter Schulen haben sich an „Farben der Seele – Begegnung und Ausdruck“ beteiligt. Dabei haben Kinder die Gelegenheit, Gefühle und Gedanken auf die Leinwand zu bringen, die sie mit Worten nicht ausdrücken können. Babys sehen rot. Kein Wunder, wenn sie etwa in der 26. Schwangerschaftswoche beginnen, die Augen zu öffnen, ist ihr Umfeld vorwiegend in Rottöne getaucht. Allerdings nur, wenn Licht durch die Bauchdecke der Mutter dringt. Ansonsten ist die Welt der Babys eher dunkel. Gerade in Zeiten von Krieg und Klimawandel, nach einer Flucht oder der Corona-Isolation suchen Jungen und Mädchen vielfach nach einer Möglichkeit, ihre Emotionen zu verarbeiten. Eine Möglichkeit ist, diese in einem sicheren Raum in Form von Bildern auszudrücken. Betreut und angeleitet werden sie dabei von Nicole Berkovych. Mit der Frage „Was beschäftigt Euch gerade“ startet die Künstlerin und Psychologiestudentin ihre Runde und lässt die Kinder dann Gefühle und Gedanken auf die Leinwand auftragen. Für Berkovych ist neben den künstlerischen Resultaten auch spannend, wie die Jungen und Mädchen reagieren: „Einige Kinder haben sich durch den Kurs angefreundet, andere waren am Anfang total still und in sich gekehrt, jetzt sind sie viel lebhafter.“ Betreut werden die Klassen für ein Schuljahr, wenn Interesse bestehe, könne dies aber auch verlängert werden. Auch sei ein Start nicht unbedingt vom Schuljahresbeginn abhängig. (kakü) www.avg-stiftung.org Wirklich bunt ist ihre Welt noch nicht, wenn sie das berühmte Licht der Welt erblicken. Erst im Alter von vier bis sechs Monaten lernen sie, die Farben Rot und Grün zu unterscheiden, Blau und Gelb kommen erst einige Zeit später. Die Entwicklung das Farbsehens geht einher mit der Sehfähigkeit. Diese ist bei Neugeborenen maximal zu zwanzig bis vierzig Prozent entwickelt. Nach neun Lebensmonaten ist das Stadium erreicht, in dem Kinder Farben so wahrnehmen, wie sie Rot, Gelb und Grün für den Rest ihres Lebens sehen werden. Von etwa einem Lebensjahr an ist die Sehfähigkeit ausgereift. Kinder können Farben unterscheiden, lernen Distanzen zu erkennen ebenso wie sie bekannte Personen immer besser wahrnehmen und wiedererkennen. Im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind die meisten Kinder mit den Grundfarben vertraut und können sie auch benennen. Um Farben erkennen und unterscheiden zu können, braucht es die Instrumente des Auges. Auf der Netzhaut, die das Auge auskleidet, sind viele tausend winzige Zapfen. Fällt Licht auf diese Zapfen, leiten sie die Informationen weiter an das Gehirn. Die Zapfen liefern jedoch nur einen Teil der fürs Sehen wichtigen Informationen – sie sind vor allem zuständig für die Farben und fürs Scharfsehen. Die anderen Instrumente auf der Netzhaut des Auges sind die Stäbchen; sie senden Signale ans Gehirn, ob es hell oder dunkel ist. Sehr gut erklärt ist die Funktion des Auges auf der Website Kindersache die unter der Regie des Deutschen Kinderhilfswerks erscheint. (kakü) www.kindersache.de/bereiche/wissen/ natur-und-mensch/wiefunktioniert-das-auge Bild: Anna von Gierke Stiftung So sehen wir farbig 8 | Unsere Welt ist bunt
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