MainKind | Ausgabe 69/2024

Waldlehrpfad Wildschweinroute Der Waldlehrpfad Wildschweinroute startet imNeuAnspacher Ortsteil Hausen-Arnsbach. Wer mit demAuto kommt, parkt kostenfrei Am Sportfeld. Öffentlich ist das Sportfeld mit einemUmstieg zu erreichen ab Frankfurt Hauptbahnhof mit der S-Bahn nach Bad Homburg, von dort mit der RB 15 nach Hausen-Arnsbach. Zum Start der Wanderung ist es eine Viertelstunde zu Fuß. Oder mit den Buslinien 69 oder 82 ab Bahnhof Arnsbach bis zumHalt Reuterweg. Von dort sind es gut 100 Meter zum Start Am Sportfeld. Die Wildschweinroute ist ein Rundweg, den der Naturpark Taunus im Jahr 2017 angelegt hat. Konzipiert wurde die Route speziell für Kinder imKita- und Grundschulalter. Die Route ist 3,6 Kilometer lang, an Höhenunterschied sind etwa 70 Meter zu überwinden. Das letzte Stück, von der zwischen Hecken und Bäumen versteckten Station „Lebensraum Streuobstwiese“ zum Parkplatz, geht über einen holprigen Feldweg, der überwiegende Teil des Weges aber verläuft auf Forstwegen, die sehr gut für Kinderwagen und Laufräder geeignet sind. Für Gruppen wie Schulklassen bietet der Naturpark zudem auf Anfrage maßgeschneiderte, geführte Touren gegen Gebühr an. (kakü) www.wildschweinroute.de WISSENSWERTES suchenden Informationen über Beschädigungen zu erhalten und gewiss auch über Verbesserungen imWegweisen. Denn mitunter ist Spürsinn gefragt, wie an der dritten Station, dem Lebensraum Feuchtwiese. Kurz vormWald weist ein Wildsau-Wegweiser den sanften Hang hinab – aber wohin? Wer 30, 40 Meter hinab geht, dann nach rechts blickt, erahnt die Schautafel zur Feuchtwiese im Gebüsch. BeimMainKind-Besuch Ende Juli jedenfalls war die schon ziemlich verblasste Schautafel mit einer Aufzählung der dort lebenden Tiere nicht leicht auszumachen. Schuhe und Strümpfe ausziehen ist angesagt am Barfußweg. Da lässt es sich auch gut mit geschlossenen Augen drüber laufen und erspüren, worauf die Füße nun stehen. Ist es Laub? Sind es Tannenzapfen? Ist es Moos? Sind es Steine? Genau hinschauen ist ein Muss an Station 4, in der es um den Mischwald geht. Dort sind fünf verschiedene Baumarten in bebilderten Beschreibungen vorgestellt und als Portrait ist jeweils eine Baumscheibe an einen Pfosten montiert. Dort können Jung und Alt sich im Zählen der Jahresringe messen. Auch über die Großwetterlage der vergangenen Jahre geben die Baumscheiben Aufschluss: Sind die Jahresringe eng beieinander, ist der Baum kaum gewachsen, war es folglich ein trockenes Jahr. Ringe mit größerem Abstand deuten auf eine eher regenreiche Periode. Um ganz andere Abstände geht es an Station 10, den Spuren der Tiere. Spannend ist es zu sehen, wie weit die verschiedenen Tiere springen können. Ein quergelegter dicker Ast dient als Absprungmarke, um sich zu messen mit der Maus, die 70 Zentimeter schafft, dem Fuchs, der auf 2,30 Meter kommt oder dem Hasen, der drei Meter springt. Das Reh mit einer Weite von bis zu sechs Metern braucht keine Konkurrenz zu fürchten. Nach all dem Hüpfen sind an Station 13 die Ohren an der Reihe. Am Klangxylophon sind Holzstücke von 13 Baumarten an Kettenstücken aufgehängt. Jeder Holzart von der Lärche bis zur Hainbuche ist kurz beschrieben, in Stichworten auch, was aus dem Holz jeweils gemacht werden kann wie die Blasinstrumente aus der Wildkirsche. Wie jedes Holz klingt, lässt sich mit dem Stock herausfinden, der an der Seite des Xylophons festgeklemmt ist. Luis und sein Bruder jedenfalls erfüllen den Wald mit einem hölzernen Konzert. Und wie war das mit den Wildschweinen? Da haben die beiden, wie auch die allermeisten Besuchenden des Lehrpfades, nur ein einziges lebensgroßes zu Gesicht bekommen – das hölzerne, aus einem Baumstamm zwischen Barfußpfad und Baumtelefon. (kakü) Bilder: Klaus Kühlewind Nichts wie raus | 29

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