Krokodile, Affen und andere Urtiere In der Grube Messel gehen Familien auf Zeitreise und suchen im Schiefer nach Millionen Jahre alten Lebensspuren. Einer Reise in Urzeiten zum Mitmachen kommen Expeditionen in der Grube Messel gleich. Bei den Familienführungen erfahren Jung und Alt Dinge über unsere Region, die manche Kinnlade herunterklappen lässt. Denn was sich vor Jahrmillionen im Nordosten Darmstadts abspielte, ist fürwahr verblüffend. Pascal Schmitz hat es drauf, fackelt nicht lange und ist schon beim Einstieg in die Grube Messel mittendrin. „Wir gehen zurück in eine Zeit, da sich die Erde schon erholt hatte von den Dinos“, sagt der Geo- und Paläontologe, der in Diensten der Fossilienlagerstätte regelmäßig zu Touren aufbricht. Wenn er mit Familien unterwegs ist, hat er stets einen Begleiter: Ulli, ein pferdeähnliches Plüschtier, das er seinen Gästen als Verwandten des berühmten Urpferdchens vorstellt. Das nämlich hat in einer Zeit an einem See mitten in einem Urwald gelebt, wo weder Laufvögel oder Krokodile noch das Urzeitäffchen Ida oder der Ameisenbär daran dachten, dass ganz in der Nähe in 48 Millionen Jahren eine Stadt namens Darmstadt stehen wird. Schon ist Schmitz mit seinen Schilderungen bei den Tieren und Pflanzen, die in Messel auf fast einzigartige Weise erhalten sind. Zu verdanken ist das dem Ölschiefer. Zwischen die Schichten dieses Gesteins, die sich über Zigtausende von Jahren übereinander ablagerten, gerieten immer wieder Tiere, die mal an Altersschwäche starben oder aber auch, weil sie den Mund zu voll genommen hatten. Pascal Schmitz hat dafür ein schönes Beispiel: Vor 15 Jahren hatten Forscher ein ganz besonderes Fossil ausgegraben, besser gesagt drei davon – eine Schlange namens Palaeophython fischeri, ein Vorfahre unserer heutigen Boas, die einen Lurch verschlungen hatte; dieses eidechsenähnliche Wesen namens Geiseltaliellus maarius, immerhin etwa 20 Zentimeter groß, ist bisher Wir gehen zurück in eine Zeit, da sich die Erde schon erholt hatte von den Dinos. Bild:er: Kühlewind
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