MainKind | Ausgabe 68/2024

Reisen trainiert das Gehirn „Reisen bildet“, sagte Goethe. „Liebst du dein Kind, so schicke es auf Reisen“, besagt ein indisches Sprichwort. Auch Wilhelm Busch hinterließ folgende Botschaft: „Drum o Mensch, sei weise, pack die Koffer und verreise.“ Einige Studien haben sich mit diesemThema beschäftigt und schließen sich den weisen Worten an – Reisen ist gut für Kopf und Körper. In den USA hat die Student and Youth Travel Association (SYTA) mehr als 1500 Lehrkräfte befragt. Drei Viertel der Pädagogen waren der Meinung, Reisen habe „einen sehr positiven Einfluss auf die persönliche Entwicklung der Schüler“. Etwas mehr als die Hälfte sagte zudem, dass sich die positiven Auswirkungen des Reisens auf Ausbildung und Karriere auswirkten. Einig waren sich die Lehrer, dass der Kontakt mit anderen Kulturen die Kinder zu mehr Toleranz und Respekt befähigten, zudem die Lernbereitschaft erhöhten und auch die Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren. In Zahlen ausgedrückt, glaubten 42 Prozent der Lehrer, dass gut bereiste Kinder es leichter hätten, einen Studienplatz zu ergattern. Und noch ein Plus: Auch wenn man im Inland reise, aber in eine Stadt, in der die Dinge etwas anders seien, könne man das globale Lernen und Verstehen eines Kindes ankurbeln, gaben die Lehrkräfte an. Einschlägige Sprichwörter wie „Reisen macht glücklich“ belegt eine Studie der Universität Tampere in Finnland. Deren Ergebnisse zufolge erholten sich Menschen an einem Tag im Urlaub besser als einem freien Tag zu Hause. Studien und Berufserfahrung hat die britische Kinderpsychologin Margot Sunderland in einem Gastbeitrag für die britische Tageszeitung „The Telegraph“ zusammengefasst. Sie geht davon aus, dass im Familienurlaub zwei Aktivitäten gefördert werden, die im Schul- und Berufsalltag viel zu kurz kommen – das Spielen und Erkunden. Beide Aktivitäten führten zu einem Gehirnwachstum, das mit „kognitiven Funktionen, sozialer Intelligenz und gut fokussiertem, zielgerichtetem Verhalten“ verbunden sei. In dem Beitrag beruft sich Sunderland auf Jaak Panksepp, einen Neurowissenschaftler an der Washington State University in den USA. Er hatte herausgefunden, dass Familienurlaube die Gehirnentwicklung von Kindern fördern.  (kakü) ANZEIGE Ob im Schatten der Bäume auf der Liegewiese, bei einem der vielen Konzerte im Musikpavillon oder zwischen den herrlichen Blüten des Rosengartens – nirgends lässt sich der Sommer schöner verbringen als im Palmengarten. Wer Frankfurts grüne Oase noch besser kennenlernen will, kann sich einer der regelmäßig am Wochenende stattfindenden öffentlichen Führungen anschließen. Immer donnerstagabends stehen darüber hinaus spannende Themenführungen auf dem Programm – für alle, die den Garten und seine Pflanzenvielfalt entspannt nach Feierabend entdecken wollen. Ab Mitte Juli erwartet die Besucher: innen ein besonderes Highlight: In der Kunstaustellung „Verspielt? Roulette mit der Insekten- und Pflanzenwelt“ widmen sich dreißig Künstler:innen dem Zusammenspiel von Blüten und Bestäubern und beleuchten unsere Abhängigkeit von den Netzwerken der Natur. Entlang einer Kunstroute durch die Schauhäuser und das Freiland stoßen Besucher:innen auf Metallskulpturen, Videoanimationen, Klangkunst, Fotografie, Malerei und andere Medien. Die Kunstwerke zelebrieren die Schönheit von Insekten und Pflanzen und zeigen, was auf dem Spiel steht, wenn das Artensterben ungebremst voranschreiten sollte. Über den gesamten Sommer hinweg wird es auch immer wieder Gelegenheit geben, sich selbst kreativ mit dem Thema der Ausstellung zu beschäftigen, zum Beispiel bei Schreib- oder Malworkshops. Führungen, Artist talks und weitere Veranstaltungen ergänzen das Programm. Vielfältige Flora und einzigartige Kunst – der Sommer im Palmengarten Das gesamte Programm ist auf palmengarten.de zu finden. 16 | Ab in die Stadt: Städtetrips

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