MainKind | Ausgabe 68/2024

Influencerinnen berichten von ihren Erfahrungen mit Städte- reisen und geben Tipps. Sie sind unterwegs und nehmen Menschen mit auf ihre Reisen, schreiben darüber in Blogs, zeigen Filme auf Instagram und sind hilfreiche Ratgeberinnen. MainKind hat angeklopft und drei Influencerinnen befragt nach Motiven, Zielen und Tipps. Sonja Alefi ist eine von ihnen. Sie lebt mit ihren drei Teenager-Töchtern in München, hat nach dem Abitur ein Jahr in Bangladesch gelebt und nach dem Studium der Kulturwissenschaft in Mexiko und Barcelona gearbeitet. Vor knapp zehn Jahren machte sie ihr Hobby zum Beruf und gründete die Seite Little Travel Society. „Inzwischen ist daraus ein Frauenpower-Unternehmen mit neun angestellten Reise-Müttern geworden“, sagt die Münchnerin aus Überzeugung auf Anfrage. Die QuartierTipps versteht Alefi als „handverlesene Sammlung von Ferienhäusern, Familienhotels und kleinen inhabergeführten Hotels mit dem gewissen Etwas, in denen auch Kinder willkommen sind“. Ihre Plattform stellt viele Destinationen und Reiseziele vor, allesamt sind sie „mit einem Augenzwinkern über den Urlaubs-Alltag mit Kindern geschrieben. Wir schreiben außerdem auch über das, was uns nicht so gut gefällt.“ Die Idee für die Seite kam der zuletzt als Investmentmanagerin für einen Social Impact Fonds tätigen Mutter auf Reisen. Die besten Geschäftsideen entstünden meist, wenn man versuche ein eigenes Problem zu lösen. „Und so war es auch bei mir! Nachdem ich mal wieder nächtelang nur schicke Boutique Hotels mit No-Kids-Policy gefunden hatte, dachte ich: Das Problem habe ich doch bestimmt nicht allein!“ Also begann sie zu suchen nach hübschen, coolen, nachhaltigen und stilvollen Quartieren. Sie wurde fündig, musste dafür jedoch einiges an Aufwand betreiben. Am Ende war ihre Geschäftsidee geboren, die sie so beschreibt: „Eine Seite mit ausgesuchten Hotel-Empfehlungen von Eltern für Eltern, die ehrlich sind und wichtige Familienfakten auf einen Blick darstellen.“ Für Städtereisen gibt Sonja Alefi den MainKind-Lesenden folgende Tipps: Wer mit Babys oder Kleinkindern unterwegs ist, sollte eine Trage dabeihaben. Vielerorts seien öffentliche Verkehrsmittel kaummit dem Kinderwagen zu erreichen, seien Kopfsteinpflaster und hohe Bordsteine für Buggys oder Kinderwagen eine weitere Hürde. Bei Städtetrips seien „Kunst und Kultur für Kinder meist ‚gähhhn‘“, sagt Alefi und empfiehlt: „Sucht euch daher auf eurer Sightseeing-Route Kinderhighlights als Belohnung raus“, und sie nennt als Beispiele Kindermuseen, Schwimmbäder, Parks, Eisdielen und Spielplätze. Kinderhighlights als Belohnung Was Quartiere betrifft, seien Familienzimmer in Hotels eher Mangelware. Eine Alternative könnten zwei Doppelzimmer mit Verbindungstür sein. Und da Geschäftsreisende in Urlaubszeiten häufig anderweitig unterwegs sind, hat Alefi einen Vorschlag, der die Kasse schonen kann: „Fragt auf jeden Fall nach einem Familienrabatt.“ Als günstige Alternative empfiehlt sie Jugendherbergen, die gerade in Deutschland inzwischen oft richtig modern und schick seien, häufig auch ein eigenes Bad im Zimmer hätten. www.littletravelsociety.de Weit rumgekommen ist auch Stefanie Thimm, die ihren Familienreiseblog Family Escapes nach ihrer ersten Fernreise mit Kindern ins Leben rief. „Wir waren damals in Thailand, die beiden 3 und 6 Jahre alt und ich kam komplett euphorisch wieder zurück“, berichtet sie MainKind. Sie habe damals gemerkt, dass mit Kindern wunderbar zu reisen ist und es nicht zwingend ein Urlaub im Familienhotel sein müsse. Diese Erfahrungen zu teilen und auszubauen, Bild: Sonja Alefi 14 | Ab in die Stadt: Städtetrips

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