MainKind | Ausgabe 4/2022

Bild: © Isabell Gregor @deingruenesfamilienleben.de gut, bewusster und verantwortungsvoller zu leben.“ Die finanzielle Unabhängigkeit von Familien ist Babett Grün ein Anliegen. In ihrem Blog geht es ums Eigenheim, das zwar die größte Ausgabe eines Lebens zugleich aber auch eine wunderbare Altersvorsorge ist. Grüne Geldanlagen sind ein weiteres Thema. Doch sie fängt schon viel früher an: Sehr gut nachvollziehbar sind ihre „23 einfache Ideen, wie du deinem Kind finanzielle Bildung vermittelst, ohne es zu Tode zu langweilen“. Die studierte Volkswirtin hatte nach der Geburt ihres ersten Kindes eine Ausbildung zur Stillberaterin begonnen. Bei den Gesprächen mit anderen Eltern sei ihr aufgefallen, „wie wenig wir eigentlich über Geld reden, wobei Geld doch ein so wichtiges Thema ist“, sagt sie MainKind. Familien, die sich für einen nachhaltige Lebensstil entscheiden, empfiehlt sie, sich der Frage zu stellen: „Was ist für unsere Familie wichtig? Worauf können wir verzichten und worauf auf keinen Fall?”. Jede Familie habe unterschiedliche Ziele und deswegen auch ein anderes Spar- und Investitionsverhalten. Daher sei es grundsätzlich gut, „sich und sein Verhalten immer wieder zu reflektieren.“ Dabei könne ein Haushaltsbuch oder, für die heutige Generation pasº Familienleben „Es tut gut, bewusster zu leben“ Nachhaltigkeit liegt ihnen am Herzen. Teils weil es mit ihrem Beruf zu tun hat, mehr noch aber, weil sie Kinder haben, für die sie Natur und damit Lebensraum bewahren möchten. Auf ihren Websites, SocialMedia-Kanälen und Blogs teilen sie Ideen und Erfahrungen, bieten zudem teils auch Beratungen und Coachings an. Ein Besuch bei Isabell Gregor, Alexandra Achenbach und Babett Grün ist auf jeden Fall eine Inspiration in Sachen grünes Familienleben. Nicht nur auf „deingruenesfamilienleben“ rückt Isabell Gregor das Ich in den Mittelpunkt. Es spielt auch in ihrer Arbeit mit Menschen eine große Rolle. „Den Eltern in meinen Beratungen ist es wichtig, selbst wieder zu sich zu finden – also wieder in die eigene Kraft zu kommen“, sagt Gregor auf Anfrage von MainKind. Viele ihre Kundinnen „möchten für sich und ihre Familie langfristig ein gesünderes und achtsameres Leben“´, sagt die Ernährungsberaterin. Auf dem Weg dahin sei jedoch wichtig, sich keinen Stress zu machen. „Mit Druck funktioniert eine Lebensumstellung langfristig nicht, denn Druck erzeugt negative Energie, welche sich wiederum auf die gesamte Familie überträgt.“ Also legt sie Wert darauf, Veränderungen mit Leichtigkeit zu paaren, „eins nach dem anderen“. Hilfreich sei es, mit einzelnen Bereichen zu starten. „Wenn die Person von selbst motiviert ist, etwas zu verändern, wird im Laufe der Zeit von ganz allein mehr Sensibilität und Bewusstsein entstehen“, sagt Gregor. Wer sich eine persönliche Beratung nicht leisten kann oder will, findet bei Alexandra Achenbach und Babett Grün viele Anregungen. Achenbach, promovierte Biologin und zweifache Mutter aus München, hat mit ihrem Nachhaltigkeits-Blog bereits mehrere Preise eingeheimst. Neben lokalen Tipps gibt sie dort auch jede Menge Anregungen für den Alltag. Das reicht vom Zero WasteAdventskalender aus einem Hula-HoopReifen bis zu Tipps zum Stromsparen, von Anleitungen zum Upcycling bis zu nachhaltigen Kochrezepten quer durch die Jahreszeiten. Sehr häufig rückt das Geld in den Mittelpunkt des Austausch. „Die Leute fragen, wie Nachhaltigkeit auch mit kleinem Geldbeutel funktionieren kann“, sagt Achenbach. Sehr neugierig seien sie auch darauf, wie man am besten mit der Umstellung starten könne. Für Achenbach ist Reflexion eine gute Antwort auf beide Fragen: Sie empfiehlt, sich bewusst zu werden, „was ich wirklich brauche und was ich ganz ohne Verzicht sofort weglassen könnte.“ Auf demWeg zur Nachhaltigkeit empfiehlt Achenbach allen Menschen einen Anker, den Grund, weswegen ich nachhaltiger leben möchte. „Mein Anker sind meine Kinder, denn ich wünsche mir, dass auch sie später noch Natur erleben können.“ Wer sich erstmal für einen nachhaltigen Lebensstil entschieden habe, verstehe oft gar nicht, warum er das nicht schon viel früher entschieden und „fairändert“ habe. „Es tut einfach Bild: © Babett Grün 14 | Grüner leben

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