MainKind | Ausgabe 2/2022

º Neues im Gemüsefach Ja, wer seid ihr denn? Edamame, Vulkanspargel, Karuby oder Salacrisp – klingt ausgefallen, ist aber heimisch angepflanzt. Immer mehr neue Gemüsesorten erobern die Regale, wie die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. (BVEO) erklärt. Es „setzen immer mehr deutsche Erzeuger darauf, neben altbewährten Produkten, auch Neues und teilweise sogar Exotisches anzubauen. Vorausgesetzt, diese Neulinge haben eine reelle Chance in unseren klimatischen Breitengraden.“ Und diese Neulinge sind so lecker, dass wir sie einmal genauer vorstellen möchten. Guten Appetit! VULKANSPARGEL Der auch Puntarelle, Spargelchicorée oder Cimata genannte Newcomer, ist In Italien, wo er bereits seit vielen Jahren kultiviert wird, eine äußerst beliebte Delikatesse. Hier in Deutschland wird er seit 2020 in nachhaltigem Anbau in der Pfalz angebaut. Der enge Verwandte des Chicorées erinnert optisch an Löwenzahnsalat, da er im Inneren Stiele, die sogenannten Hüllblätter, ausbildet. Von diesen gut ummantelt wachsen dicke, hohle Triebe, die äußerlich an Spargelköpfe erinnern. Aber auch wenn er wie Spargel aussieht, erinnert er aufgrund seiner Bitterstoffe geschmacklich doch eher an Chicorée, Endivie und Radicchio. Saison: Das traditionelle Herbst- und Wintergemüse hat von Oktober bis Januar Saison. EDAMAME Die nussig-süße Sojabohne stammt zwar ursprünglich aus Japan, findet aufgrund des milden Klimas aber auch exzellente klimatische Bedingungen im Südwesten Deutschlands. Das gesunde „Superfood“ ist ebenso wie auch andere Sojabohnensorten aus deutschem Anbau eine sehr nachhaltige Alternative zu den importierten Varianten – wenngleich sie bislang fast ausschließlich von der Gastronomie verwendet werden. Saison: Edamame werden im Frühjahr gesät und zwischen August und Oktober geerntet. SALACRISP Ein Salat, der das Beste von Eisberg- und Mini Romana Salat vereint. Wie die meisten Kopf- bzw. Blattsalate gehört er zur großen Familie der Korbblütler (Asteraceae), ist jedoch eine völlig neue Sorte, die erst seit 2013 für den Anbau im Freiland zur Verfügung steht. Dort findet er vor allem im Norden, begünstigt durch die Nähe zur Nordsee und die offene Lage nach Westen hin, ideale Anbaubedingungen. An den typischen Eissalat erinnern dabei die knackigen Herzblätter, an den Mini Romanasalat dagegen die etwas verlängerte Kopfform und der aromatische Geschmack. Und das Beste: Durch seine Größe ist er perfekt für kleine Haushalte geeignet. Saison: SalaCrisp ist nach 5 bis 10 Wochen erntereif und das ganze Jahr über verfügbar KARUBY Die auffallend rubinrote Möhre, die sich durch einen intensiven Möhren-Geschmack und eine knackige Struktur auszeichnet, ist ein echter Hingucker und sorgt für gute Laune und Abwechslung auf dem Teller. Ursprünglich stammt der „Rubin unter den Möhren“ aus Amerika, gedeiht aber auch exzellent in den sandigen Böden der Lüneburger Heide. Das Besondere an dieser Möhre: Ihre rubinrote Farbe geht auch beim Schälen und Kochen nicht verloren, ganz im Gegensatz zur violetten Urmöhre, deren Farbstoffe im Wasser gelöst werden. Saison: KaRuby wird im September und Oktober geerntet. Text und Bilder: BVEO 32 | Gut zu wissen

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