Ausstellungen und Co. im virtuellen Rundgang erleben, Kunst als digitales Ereignis. Auch nach den Lockerungen in der Corona-Krise werden Kulturschaffende einiges beibehalten, was sich während des Lockdown bewährt hat. Der Vorteil: Ein Besuch in einem Museum am anderen Ende der Welt ist kein Problem mehr. MainKind-Magazin hat die Tipps für die Kultur digital für euch.
Die letzten Wochen und Monate haben dazu geführt, dass viele Kultureinrichtungen ihre Angebote weiter in die digitale Welt ausgeweitet haben. Das geht von Rundgängen durch die Ausstellungen über Digitorials bis hin zu Bastelanleitungen und Mitmachprogrammen.
Wir versuchen uns an einem kleinen Überblick und freuen uns darüber, wenn wir diesen durch Vorschläge von Euch auf unserer Webseite immer weiter ausbauen können. Schickt Eure Vorschläge doch gerne an info@mainkind-magazin.de
Kultur digital in Zeiten der Pandemie
Viele Museen weltweit kann man durch Google Art & Culture erkunden: Die Webanwendung ermöglicht einen virtuellen Rundgang durch über 2000 Ausstellungsräumen in der Manier von Streetview. Zu einigen Exponaten kann man hochaufgelöste Fotografien und Detailinformationen aufrufen: https://artsandculture.google.com/
Die Opelvillen in Rüsselsheim haben die komplette Sammlung ihres Kreativ-Angebots für Kinder online gestellt: www.opelvillen.de/vermittlung/
Wie viele andere Städte sammelt Frankfurt alle seine digitalen Kulturangebote auf einer neu eingerichteten Webseite, egal ob es sich um Museen, Podcasts oder Konzerte handelt. Hauptsache Kultur auf dem Sofa: www.kultur-frankfurt.de/aufdemsofa, das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum bietet unter anderem tolle Basteltipps und Einblicke via Youtube: www.dff.film/
Mit digitaler Kultur mal weg
Das Schöne an der digitalen Kultur ist, dass wir auch einfach das Programm von Museen nutzen können, die nicht bei uns um die Ecke sind. Wir wagen einen Blick über den Tellerrand:
Das Hamburger Planetarium bietet ein schönes Kinderpogramm als Videos zum Abrufen auf ihrer Webseite (www.planetarium-hamburg.de/), weitere Angebote sind zu finden auf www.hamburg.de/kultur-digital/
Das Aha-Erlebnismuseum in Wolfenbüttel bietet Experimente und Basteltipps auf ihrem Blog: https://ahamuseum.de/
Das FEZ in Berlin bietet auf seiner Webseite und auf Facebook unter dem Motto „Dein FEZ at Home“ eine Reihe von Idee, wie man die Zeit zu Hause schön gestalten kann: www.facebook.com/fezberlin
Das Deutsche Museum München veröffentlicht auf seinem Youtube-Kanal Podcasts, Ausstellungsrundgänge und kleine Infofilme über besondere Ausstellungstücke: www.youtube.com/user/DeutschesMuseum, spezielle Angebote für Kinder sind auf www.deutsches-museum.de/kids/insel/online-entdecken/ gesammelt.
Ausmalbilder der anderen Art bietet die Kunsthalle Karlsruhe mit Kunstwerken aus ihren Beständen: www.kunsthalle-karlsruhe.de/malvorlagen/
Das Kindermuseum ZOOM in Wien hat auch viele kreative Ideen, um zu Hause keine Langeweile aufkommen zu lassen: www.kindermuseum.at/zoom_programm/zoom_selber_machen
Eine Übersicht über die deutschen Kinder- und Jugendmuseen gibt die Webseite des Bundesverbands: www.bv-kindermuseum.de/museum/
Apps und Co. für die ganze Familie
Viele Museen bieten inzwischen über ihre Facebook-Accounts immer wieder spannende Aktionen an, die sich gut für die ganze Familie eignen.
Eine Sonderform des digitalen Kulturangebots sind die Spiele-Apps, die Abenteuer und Wissen miteinander verbinden.
Wunderschön gemacht ist Imagoras – die Rückkehr der Bilder vom Städel Museum. Das anspruchs- und niveauvolle Spiel richtet sich an Kinder ab 8 Jahre, die mit der Spielfigur Flux kniffelige Rätsel lösen und in die Welt der Kunstwerke abtauchen können: http://imagoras.staedelmuseum.de/
Mit http://archiraum.de/ gibt es die erste interaktive Architektur-Webseite für Kinder von 8 bis 14 Jahren, auf der die Welt der Architektur spielerisch entdecken werden kann.
Mit der Spiele-App des Deutschen Meeresmuseums “Be the Whale” begeben sich Kinder auf die abenteuerliche Reise unter Wasser. Als junger Buckel- oder Belugawal erfährt der Spieler alles über die faszinierende Lebensweise der Riesen der Meere. https://www.deutsches-meeresmuseum.de/be-the-whale/
Zum Jahrestag des Mauerfalls hat das DDR Museum eine ganz besondere App vorgestellt: Das Brettspiel LIGATO wurde vor 30 Jahren von Lothar Schubert erfunden, konnte jedoch durch die Wende nicht in Produktion gehen. Jetzt kann es jeder per App spielen. Als „Real Cold War Strategy Game“ ist es jedoch eher was für ältere Kinder: http://www.ligato-app.com/
Digitale Kunst live im Stream
Neben all den Museen bieten auch viele Theater- und Konzert-Häuser wunderbare Produktionen für Kinder oder die ganze Familie im Stream oder auf ihren Youtube-Kanälen an.
So präsentiert das Kinder-Theater Next Liberty in Graz ausgewählte Produktionen online zum Streamen – ab dem 21. April steht Christoph Steiners Grimm-Adaption „WOLF oder Rotkäppchens Entscheidung aus dem Bauch heraus“ online zur Verfügung..
Das Münchner Marionetten-Theater hat seine Aufnahme von Wolfgang Amadeus Mozarts “Die Zauberflöte” ebenfalls in Netz gestellt. https://www.muema-theater.de/
Wir sind uns sicher, dass auch nach dem Ende der Corona-Krise viele Kulturinstitutionen, freie Theater und Konzerthäuser die Möglichkeiten des Word Wide Web nutzen, um sich und ihre Angebote zu präsentieren. Schaut Euch um und unterstützt die Kultur, die unser Familienleben so bunt macht. (nh)