Bücher für Mädchen und Jungen gibt es fast wie Sand am Meer. Ständig tauchen neue Titel auf, sind umworben in Internet, Hörfunk, Fernsehen, Zeitschriften. Meist verfassen Erwachsene die Besprechungen der Bücher. Was aber hält die Zielgruppe von dem ein oder anderen Titel?

Mainkind will’s wissen und hat Hanna (10 Jahre) aus Offenbach nach ihrer Meinung gefragt. Sie hat „Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte“ von Christine Nöstlinger gelesen.

„Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte“ von Christine Nöstlinger/ OETINGER

„Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte“ von Christine Nöstlinger/ OETINGER

Hallo, ich bin Hanna. Mein aktuelles Lieblingsbuch habe ich mitgenommen in meinen Urlaub nach Kalifornien. Die Hauptperson in Christine Nöstlingers Buch heißt Cornelius. Ich werde euch jetzt ein paar Ausschnitte aus dem Buch erzählen, also Ohren spitzen!

Cornelius Eltern sind getrennt und er lebt bei seinem Vater. Cornelius Vater hat eine neue Kollegin kennengelernt. Die Frau ist mit ihrer Tochter Anna aus der österreichischen Stadt Salzburg nach Wien umgezogen. Anna ist cooler weiße zufällig in Cornelius Klasse gekommen. Leider mögen sich die beiden nicht und das finden wiederum Cornelius Papa und Annas Mama blöd, denn sie haben beschlossen, zu heiraten. Als sie Anna und Cornelius von der Hochzeitsidee erzählen, denken die beiden Kinder, das sei ein schlechter Scherz. Folglich planen Anna und Cornelius, die Hochzeit heimlich zu stoppen. Sie treffen sich, um von zuhause wegzulaufen, aber sie wissen zunächst nicht wohin. Ich finde, die Autorin hat gerade in dieser Passage wenig über die Gefühle der beiden Kinder geschrieben, obwohl hier ein aufregendes Abenteuer beginnt.  

Dann trifft Cornelius die Putzfrau namens Zierhut, von der er weiß, dass sie in ihrem Schrebergarten ein Häuschen hat, das schon lange leer steht. Cornelius kennt den Weg und weiß sogar, wo der Schlüssel versteckt ist. Also packen die beiden Kinder ihre Sachen und verschwinden. Sehr gut beschreibt die Autorin die kleine, grüne Hütte mit einem Sofa und sogar einem Kamin. 

Nach ein paar Tagen jedoch läuft Anna weg und fährt mit einem Zug nach Innsbruck. Doch der Zugbegleiter entdeckt sie und übergibt sie der Polizei. Annas Mutter holt sie ab und bringt sie nach Hause. Jedoch: Anna spricht kein einziges Wort. Daraufhin ruft Annas Mutter den Vater der Anna Lachs an, doch der ist gerade weit weg in Saudi-Arabien. Schließlich ruft Cornelius Papa die Mutter der Anna Lachs an und fragt, ob sie vorbeikommen sollen, denn Cornelius wolle mal probieren, mit Anna zu sprechen. Was auch funktioniert.

Ich finde es eine gute Idee der Autorin, eine Brücke für Anna zu bauen, dass sie wieder redet. Dafür lässt sie die Kinderzimmertüre von Anna offen, damit sie mitbekommt, dass Cornelius zugibt, dass das Abhauen wohl doch keine so gute Idee war. Ebenfalls super finde ich die Idee, die Telefonnummern auszutauschen – dann kann Anna sich melden, wann immer sie mag. So redet Anna viel mit Cornelius. Ab diesem Zeitpunkt werden sie richtig gute Freunde und treffen sich auch mehr. Doch das ist nicht das Ende der Geschichte. Aber mehr verrate ich nicht, schließlich könnt ihr selbst herausfinden, wie das Buch ausgeht.

Ich finde, es lohnt sich, das Buch zu lesen, denn wenn man einmal angefangen hat, will man immer wieder wissen, wie es weitergeht. Ich finde das Coverbild genau richtig gewählt, hätte allerdings vielleicht am Schluss oder auf der Rückseite noch ein Bild von Cornelius und Anna gezeichnet, beispielsweise wie sie Hausaufgaben zusammen machen oder gemeinsam für die Schule lernen, denn das machen sie wirklich zusammen. 

„Als mein Vater die Mutter der Anna Lachs heiraten wollte“ von Christine Nöstlinger ist erschienen als Taschenbuch bei Oetinger, hat 176 Seiten, die ISBN 978-3-7512-0346-3 und kostet neun Euro.

Ihr möchtet das Buch gerne auch lesen? Dann könnt ihr es bei uns gewinnen!

Einfach eine E-Mail  an

gewinnspiel@mainkind-magazin.de

Stichwort: Buchbesprechung Anna Lachs

Einsendeschluss: 31.10.2024

Teilnahmebedingungen