Bei diesen offenen Elterntreffs der Familienbildungsstätten werden die ersten Probleme sichtbar, mit denen sich die jungen Väter und Mütter plagen, der Dauerbrenner “Schlafentzug” zum Beispiel. “Wir schauen dann gemeinsam, wie sie es trotzdem schaffen können, sich Freiräume zu schaffen und zur Ruhe zu kommen. Oft geht es auch darum, wie es gelingt, sich trotz des anstrengenden elterlichen Alltags als Paar nicht aus den Augen verlieren. Indem wir mit den Eltern gemeinsam solche Strategien entwickeln, schützen wir das Kind.”
Familienbildungsstätten – wirksame Orte der Prävention
Familienbildungsstätten erfüllen damit eine wichtige Aufgabe, denn sie wirken präventiv: Ihr Angebot an die Eltern, sich in offenen Treffs frei und kostenlos zu treffen und auszutauschen, hilft, Kinder vor den Gefahren zu bewahren, die von frustrierten und verzweifelten Eltern ausgehen können. “Wenn eine Mutter oder ein Vater sagt, sie fühlten sich gerade so hilflos (‘ich könnte mein Kind nehmen und schütteln, weil ich nicht weiß, was los ist und was es von mir will’), ermuntern wir sie, zu ihren Gefühlen zu stehen”, so Conrad-Langner. “Hier lernen sie, das Verhalten ihrer Kinder einzuordnen und Gefühle besser wahrzunehmen – die ihrer Kinder und die eigenen. Können Eltern ihre Gefühle gut artikulieren, hilft das später den Kindern, es ebenfalls zu tun.” Für die gesunde seelische Entwicklung der Kinder ist dieses Vorbild der Eltern von großer Bedeutung.
Quelle: Familienbildungsstätte