Der Sommer naht mit mächtigen Schritten. Sonne, einige Wolkenfelder, ein mäßiges Lüftchen und Temperaturen, die erst an der 30-Grad-Marke kratzen, zum Wochenende aber auch darüber klettern dürften – das kündigt der Deutsche Wetterdienst in Offenbach auf seiner Homepage an.
Gefragt ist dann wieder Abkühlung vor der Haustüre. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es da einige Fleckchen, an denen sich kostenfrei und durchaus entspannt heiße Tage verbringen lassen. In Frankfurt locken sieben Wasserspielplätze. Und die sind allesamt seit vergangenem Wochenende in Betrieb. Auf der Seite der Stadt Frankfurt hat das Grünflächenamt die Standorte aufgelistet und aktualisiert dort auch regelmäßig die Öffnungs- und Betriebszeiten. Ob im Tannenwald bei Neu-Isenburg, im Güntherburgpark im Nordend oder im Niddapark am Ginnheimer Wäldchen – alle Wasserspielplätze sind außer montags und dienstags täglich von 10 bis 18 Uhr in Betrieb. Nur der Lohrpark bei Seckbach sprudelt und spritzt an allen Tagen. Für ihn wie für die anderen jedoch gilt folgende Vorgabe des Grünflächenamtes für den Betrieb: „Allerdings nur, solange das Wetter mitspielt und die Tagestemperatur bei mindestens 25 Grad Celsius liegt. Bei Regen-, Sturm- oder Gewitterwarnungen entfällt das Badevergnügen“, kündigt die Stadt in einem Newsletter an. Darin attestiert die Verwaltung den Wasserspielen eine gute Qualität: Das Gesundheitsamt kontrolliere regelmäßig. Wer die Erfrischung sucht, sollte bis auf Badehose oder-anzug seine Bekleidung ablegen, um den Wasserspielen nicht ein vorzeitiges Ende zu bereiten. „Die Fasern von Straßenkleidung lösen sich im Wasser und verstopfen schnell die Filter. Diese müssen dann aufwändig gereinigt werden. Die Folge: Die Anlage muss abgestellt werden“, schreibt die Stadt in ihrem Newsletter.
Auf das Sprühfeld eingeschränkt ist der Betrieb in Louisa in Sachsenhausen. Dort steht eine Grundsanierung an. „Aber für eine Erfrischung reicht’s auf jeden Fall“, zitiert die Frankfurter Rundschau Sandra Rosenkranz, die Sprecherin des Grünflächenamts. In dem Beitrag gibt es auch ein Ausblick auf anstehende Sanierungsarbeiten und eine Erklärung für die Plansch-Pause am Montag und Dienstag dieser Woche: „Die Planer schauen zwei Mal in der Woche nach der Wettervorhersage“, sagte Sandra Rosenkranz der FR. Beim letzten Nachgucken seien die Prognosen für Montag und Dienstag noch zu kalt gewesen.
Keine Chance auf Wasserspiele haben Kinder in Hanau. „Es gibt derzeit keine speziell ausgewiesenen Wasserspielplätze“, sagt der städtische Pressesprecher Sebastian Mack auf Anfrage von Mainkind. Ähnlich trocken ist auch die Antwort im Kreis Offenbach: Auch der Pressestelle des Kreises sind mit einer Ausnahme keine Wasserspielplätze im Kreis bekannt. Diese Ausnahme ist der Waldspielpark Tannenwald, der sehr gut über die Friedensallee in Neu-Isenburg zu erreichen ist, jedoch von der Stadt Frankfurt betrieben wird.
Ersatzbetrieb in Offenbach
Noch nicht wieder in Betrieb sind die Wasserspiele im Offenbacher Leonhard-Eißnert-Park an der Bieberer Straße. Dort war im vergangenen Jahr begonnen worden, den unter dem Kiosk installierten Sandfilter auszutauschen. „In der Saison 2021 war der Betrieb des Wassersprühfelds nur noch im Notbetrieb möglich, da der alte zwei Meter große Sandfilter nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert“, schreibt die Stadtverwaltung auf ihrer Homepage. Wegen der Enge des Raumes dort hatte die Stadt beschlossen, eine neue Technikanlage außerhalb des Kiosk zu installieren und zugleich die Pumpanlage samt der in die Jahre gekommenen Leitungen zu erneuern.
Für Offenbachs Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß ist der Leonhard-Eißnert-Park „ist ein wichtiger Baustein der Freizeitgestaltung der Offenbacher Bürgerinnen und Bürger“, wie er auf der Homepage der Stadt sagt. Mit der neuen Installation will die Stadt zudem der Natur unter die Arme greifen. Weiß: „Durch eine Zweitnutzung des Wassers aus dem Wassersprühfeld zur Verrieselung in den angrenzenden Wald versuchen wir zudem, den Trockenstress für die Bäume zu reduzieren.“ Doch das muss noch warten. Auch für Familien mit Kindern wird es in diesem Sommer nur ein eingeschränktes Wasserspiel geben. Nach Angaben der Stadt seien die Arbeiten aufwändig und zögen sich hin. „Wir stimmen uns jedoch ab, um Familien einen Ersatz anbieten zu können“, sagte Christian Loose vom Eigenbetrieb der Stadt Offenbach auf Anfrage von Mainkind. Dabei werde in alle Richtungen gedacht. So gebe es auch Gespräche mit der Jugendfeuerwehr, ob diese nicht die erfrischende Rolle übernehmen könne. Auch Christoph Russ vom städtischen Baudezernat ist guter Dinge, Familien und Kindern ein Angebot machen zu können. Er sieht den Grund für den verzögerte Fortschritt auf die sehr langen Lieferzeiten von Teilen.
kakü
Abgesehen von den ausgewiesenen Wasserspielplätzen gibt es noch einige Spielplätze, die über Wasserpumpen oder ähnliches verfügen:
Der Spielplatz im Dreieichpark in Offenbach verfügt über einen 2021 sanierten Wasserspielbereich mit Pumpe und Leitungen, ebens0 der Hafenspielplatz. Am Spielplatz Senefelder Quartier gibt es eine ganze Springbrunnenfläche, unter der sich die Kinder abkühlen.
Der Kinderspielplatz Waldpark Ste. Geneviève des Bois in Obertshausen bietet auf über 27.000 m2 tolle Möglichkeiten für Kinder aller Altersgruppen inklusive einem Wassersprühfeld (Wo:Tempelhoferstraße kurz vor dem Ortsausgang Richtung Zubringer B448).