Flimmo erscheint nicht nur in einem neuen, orangefarbenen Gewand, auch die Inhalt sind aufpoliert. Der neuer Medienratgeber für Eltern nimmt nun auch Streaming-Angebote unter die Lupe.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten weist der Programmberater  Flimmo Eltern den Weg durch die Medienlandschaft. Das Heftchen von einst ist längst einem Webauftritt gewichen. Der hat passend zum Herbst nicht nur ein knallig orangefarbenes Äußeres bekommen, auch die Inhalte sind überholt. Künftig bekommen Erziehende auch Informationen über aktuelle Streaming-Angebote für junge Menschen.

“Mit Ampel und Herz zur Medienempfehlung für Kinder”, mit diesem Slogan betitelt die Flimmo-Redaktion die neue Version. Wie bisher will der Elternratgeber dabei helfen auszuloten, welche Sendungen sowohl im Fernsehen als auch im Netz für welche Altersgruppen geeignet sind.

Jetzt mit Ampel

“Neu ist ein Ampel-Check in dem digitalen Angebot”, sagt Annegret Lassner, Projektreferentin von Flimmo. Praktisch für Nutzer sind die Suchfelder: Mit drei Fenstern lassen sich auf der Website vom Flimmo nach Altersgruppen gestaffelt in Zwei-Jahres-Schritten Angebote von verschiedenen Anbietern und Sendern heraussuchen und diese nach der Ampelbewertung herausfiltern.  Wer sicher sein will, einen passgenauen Inhalt zu treffen, kann mit dem Filter “Flimmo findet’s gut” die Auswahl eingrenzen.

Verena Weigand, Vorsitzende des Träger-Vereins “Programmberatung für Eltern”, ist von der ersten Resonanz angetan. “Wir haben von unseren Mitgliedern und Partnern, aber auch aus der pädagogischen Praxis schon sehr gute Rückmeldungen zum neuen Online-Angebot bekommen. Wir haben schon viel geschafft, aber es gibt noch einiges zu tun.”

“Einzigartiges Medienkompetenz-Angebot”

Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), nannte Flimmo “ein einzigartiges Medienkompetenz-Angebot, das Eltern wie Erziehende leicht verständlich und praxisnah bei der Medienerziehung unterstützt – und das voll digital.” Verantwortlich für Flimmo sind neben der BLM, der Verein Programmberatung für Eltern, die elf Landesmedienanstalten, das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) sowie das Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.

BLM-Chef Schmiege nannte es ein großes Anliegen im Sinne von mehr Nutzerschutz in der digitalen Welt, “direkt in die Praxis und künftig noch stärker in die Breite zu wirken.” Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt und Beauftragter für Medienkompetenz der Landesmedienanstalten, sieht Flimmo als wichtiges Instrument für Medienbildung und verlässlichen Partner für Eltern: “Wenn es Flimmo noch nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.”

kakü