Offene Gartenprojekte zum Mitgärtnern:

Und wenn Ihr doch auf den Geschmack gekommen seid und richtig gärtnern wollt, dann schaut Euch mal in eurem Wohnort um. Es gibt es in vielen Gemeinden inzwischen offene Gartenprojekte, Gemeinschaftsgärten, Eßbare-Stadt-Projekte, Miet-Acker oder Kinder- und Jugendfarmen mit Beeten. Wusstet Ihr, dass Ihr euch auch bei der Stadt um die Pflege der Baumscheibe oder Parkplatzbegrünung vor Eurem Haus bewerben könnt.

In Frankfurt:

Frankfurter Beete – Informationsplattform rund ums Gärtnern in Frankfurt

Abenteuerspielplatz Riederwald

Gemeinschaftsgarten Neuer Frankfurter Garten

Meine Ernte – Ackerfläche pachten

Gemüseheldinnen Frankfurt – Urban Gardening am Günthersburgpark

Permakulturgarten an der Schwanheimer Düne

Urbane-Gärten – Netzwerk für Gemeinschaftsgärtnerinnen

Mitmachgarten der GFFB

Ernährungsrat Frankfurt

In Stadt und Kreis Offenbach:

Stadtbiotop Offenbach / Gartenprojekt Essbare Stadt

Kinder- und Jugendfarm Offenbach

Kinder- und Jugendfarm Dreieichhörnchen

Wühlen in der Erde, ungeduldig auf die ersten Keimblätter der selbst gesäten Samen warten, die erste eigene sonnenwarme Erdbeere in den Mund stecken – das sind die wunderbaren Erfahrungen beim Gärtnern, die tatsächlich auch ohne Garten funktionieren.

Ein Balkon ist natürlich prima und bietet viel Platz, aber für kleine Anpflanzungen reicht auch schon ein Fensterbrett. Wir haben hier ein paar ganz praktische Tipps für Euch, die Ihr als Familie auch ohne Garten umsetzen könnt.

Mini-Grünzeug:

Kresse auf dem Brot kennt jeder, aber die meisten Gemüse kann man schon als sogenannten Mikrogreens ernten und in den Salat oder aufs Brot streuen. Besonders lecker finden wir neben den schönen, pinken Rote-Beete-Sprossen auch die Keimlinge von Erbsen oder Brokkoli. Dafür einfach in eine Schale etwas Erde geben, die Samen eindrücken (größere Samen wie Erbsen über Nacht einweichen), hell stellen und gut feucht halten. Nach ca. 14 Tagen sind die Pflanzen erntereif und können abgeschnitten werden.

Topfgarten

Für die Fensterbank oder den Balkon könnt Ihr Euch einen Topfgarten mit dem liebsten Gemüse bauen. Wir haben Erbsen und Erdbeeren in ihren Töpfen gestapelt. Sind die im Sommer abgeerntet, könnt Ihr die Töpfe neu bepflanzen und im Herbst z. B. ein paar Blumenzwiebeln fürs Frühjahr versenken. Gut geeignet ist alles, was nicht so hoch wächst, dafür aber lecker ist: Cocktailtomaten, Radieschen, Salat, essbare Blumen wie Ringelblumen, Gänseblümchen, Rosen oder Stiefmütterchen. Ihr könnt aus bemalten Deckeln und Filz oder Moosgummi noch lustige Schnecken basteln, die Euch verraten, was Ihr in Euren Minibeeten gesät habt.

Bastelanleitung für die Blumenstecker:

Ihr braucht saubere Schraubdeckel, die Ihr auch gerne noch mit Acrylfarbe oder Tafellack bemalen könnt. Etwas dickeren Filzrest, Bambusstäbchen (z.B. von der letzten Bestellung bei China-Restaurant), kleine Filzpompons, Zahnstocher, Heißkleber und Tafel-Stift oder Permanent-Marker.

Für die Schnecken schneidet ihr die Körperform aus dem Filz aus und klebt diesen gemeinsam mit dem Holzstöckchen (dazwischen) auf der Rückseite der Deckel fest. Für die Fühler brecht oder schneidet Ihr Stücke vom Zahnstocker ab, klebt oben die Minipompons fest und klebt sie unten auf die Rückseite der Schneckenköpfe. Schon könnt Ihr die Deckel beschriften oder bemalen und in Eure Beete stecken.

Ollas zur Bewässerung

Pflanzen brauchen Wasser. Da aus Töpfen im Sommer gerne das Wasser einfach durchläuft, ohne wirklich gespeichert zu werden, empfehlen wir Euch Ollas zur Bewässerung. Ollas sind Gefäße aus unglasiertem Ton, die schon seit Jahrtausenden in Asien und Afrika als Bewässerungshilfe eingesetzt werden. Der Ton ist nicht glasiert und daher porös und wasserdurchlässig. In Erde eingegraben und mit Wasser gefüllt, geben die Ollas dieses langsam und stetig an das umgebende Substrat ab. Ihr könnt sie aus Tontöpfen und Silikon ganz einfach und in genau der passenden Größe selbst bauen: Ihr braucht zwei gleich große (unglasierte) Tontöpfe, bei einem wird das Abzugsloch im Boden mit Silikon verschlossen. Dann den oberen Rand dick mit Silikon bestreichen und den zweiten Tontopf verkehrt herum draufsetzen. Von außen die Nahtstelle mit Silikon abdichten. Nach einem Tag ist das Silikon ausgehärtet und die Ollas einsatzbereit. Grabt sie in Euer Beet oder Topf ein, so dass die Seite mit offenem Abzugsloch oben hinausragt. In das Loch füllt ihr das Gießwasser, dass dann gleichmäßig an die Erde abgegeben wird. Mit einem zurechtgeschnittenen Korken im Loch könnt ihr verhindern, dass kleine Tiere ertrinken. Das System funktioniert übrigens auch bei Zimmerpflanzen.

Eine tolle Anleitung findet ihr bei dem Gartenblog Hauptstadtgarten , dort gibt es auch prima Ideen für Samenbomben oder Naschgärten.

Insekten-Trinkstelle

Nicht nur Eure Pflanzen brauchen Wasser, sondern auch all die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Ihnen könnt Ihr ganz einfach eine Wasserstelle bauen, an der Ihr sie auch prima beobachten könnt. Dafür eine Schale mit kleinen Steinen, Murmeln, Zapfen, Muscheln oder Ähnlichem auslegen und etwas Wasser einfüllen. So können die Insekten sicher landen und ertrinken nicht. Bitte regelmäßig den Wasserstand checken und säubern.

Blumenbomben

Eine schöne Möglichkeit, den Grünstreifen auf dem Schulweg zu beleben oder auch ein tolles Mitbringsel sind Blumen- oder Saatbomben. Dafür werden einheimische, insektenfreundliche Blumensamen mit Erde und Betonitpulver (zerriebenes Katzenstreu) oder Ton und etwas Wasser gemischt und zu kleinen Kugeln gerollt. Trocknen lassen. Entweder als Mitbringsel hübsch verpacken oder zum nächsten Spaziergang mitnehmen und dahin werfen, wo dringend ein paar Blumen nötig sind (Grünstreifen, Baumscheiben – KEIN Privatbesitz). Beim nächsten Regen löst sich die Kugel auf und die Samen beginnen zu wachsen. Ihr könnt immer mal wieder vorbeischauen und gucken, wie es Euren Blumen geht.