Papierflieger bringen Generationen an den Tisch. Ob nun aus der Titelseite eines älteren Main-Kind, aus einem dicht bedrucktem Blatt aus dem Papiercontainer oder auch aus einer halben Zeitungsseite, mit ein wenig Geduld und behutsamen Herangehen lässt sich an einem trüben Nachmittag eine kunterbunte Staffel an Flugzeugen knicken.
Unter dem Motto “Jeder Tag ein Abenteuer” starten wir den Stay-at-Home-November mit der Anleitung eines Papierflieger-Klassikers, dem Pfeil.
Unser Spitzenflieger ist eine einfach zu faltende und pfeilschnelle Variante. Für diesen Flieger eignet sich sehr gut ein etwas schwereres Papier wie beispielsweise die Titelseite eines Mainkind-Magazins. Um dieses nicht gerade geschmeidige Papier gut falten zu können, empfiehlt sich bei allen Falzen ein Nachziehen entlang der Knickstellen mit dem Fingernagel und auch ein Falten in die Gegenrichtung.
Zum Auftakt das Papier auf den Tisch legen und von der langen Seite einmal in der Mitte falten. Wichtig dabei und auch bei allen weiteren Faltungen: Möglichst sauber auf die Kanten achten, also erst genau anvisieren, gut festhalten und dann langsam den Knick falten.
Um die Spitze des Fliegers zu formen, werden beide Seiten bis zum Mittelknick gefaltet. Ratsam ist es, die beiden aneinander stoßenden Seiten nicht zu eng zusammenkommen zu lassen. Ein kleiner Spalt von ein, zwei Millimetern erleichtert später das Falten, wenn mehrere Lagen Papier übereinander liegen. Und auch hier: am besten nochmal in die Gegenrichtung falten, sorgsam mit dem Daumennagel über die Falzstelle fahren und wieder zurückklappen.
Im nächsten Schritt nimmt der pfeilschnelle Jet bereits seine endgültige Form an. Von der Spitze aus werden nacheinander beide Seiten zum Falz in der Mitte des Papiers gefaltet.
Im nächsten Schritt geht es ans Formen der Tragflächen. Dazu das Papier entlang dem mittleren Falz zusammenklappen.
Auf der oben liegenden Seite die Tragfläche von oben zum mittleren Falz parallel dazu herunterklappen. Diesen Vorgang auf der anderen Seite ebenfalls vornehmen und darauf achten, dass der Knick in der Mitte auf beiden Seiten identisch hoch ist.
Der Flieger ist nun für einen ersten Flugversuch fertig. Mit einigen weiteren Kniffen gilt es, seine Flugeigenschaften zu verbessern. Dazu hilft es beispielsweise an beiden Flügelenden Luftleitkanten zu falten.
Dazu einfach von den Außenseiten der Flügel eine etwa einen Zentimeter breite Falz im 90-Grad-Winkel nach oben klappen.
Sollte der Pfeil beim Flug voraus die Nase nach unten senken und schnell zu Boden gleiten, sind zwei Luftklappen ein probates Mittel. Einfach an beiden Flügeln auf der Rückseite am besten mit einer kleinen Papierschere zwei etwa einen Zentimeter tiefe Schnitte im Abstand von ein bis zwei Zentimetern machen. Dann die beiden Ausschnitte hochklappen und den nächsten Flugversuch starten. Mit diesen beiden Klappen kann durch sanftes Auf- oder Abbiegen der Auftrieb unserer Papierfliegers gesteuert werden.
Guten Flug.
Wer mag, kann sich im Netz eine Vielzahl von Tipps und Vorlagen holen. So hat beispielsweise Geolino eine ganze Reihe von Anleitungen ebenso wie das Bastelportal von Elian Pahlow.
Wer den Bau der Papierflieger vertiefen möchte, ist beim EMF-Verlag an der richtigen Adresse: In seinem Bastelbuch gibt Thade Precht Anleitungen für 25 Modelle. Das Buch im DIN-A-4-Format zum Preis von 9,99 € hat zudem mehr als 50 kunterbunte Blätter, aus denen sich ganze Geschwader falten lassen.
kakü