Mmmhhhh, lecker … bei Oma schmeckt’s am besten

Sind wir doch mal ehrlich. Niemand kocht so gut wie die Großmutter (oder der Großvater). Dieses Phänomen hat auch unseren Autor Klaus Kühlewind interessiert und er hat die guten alten Schmankerln und Rezepte von Familie und Freunden gesammelt. Viel Spaß beim Nachkochen und natürlich guten Appetit!

Oma Sigrids Schinkennudeln

Zutaten: 500 Gramm Gabel-Spaghetti, 250 Gramm Rippchen-Fleisch, 75 Gramm Speckwürfel, 6 Eier, Öl oder Butter, Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Während das Nudelwasser zum Kochen gebracht wird, das Rippchen-Fleisch und den Speck in Würfel schneiden und in einer Pfanne entweder in ausgelassenem Speck, Öl oder Butter leicht knusprig braten. Dann die gequirlten Eier hinzugeben, salzen und stocken lassen, vom Herd nehmen. Wenn die Nudeln fertig sind, abschütten und mit der Eier-Rippchen-Masse vermengen. Nach Geschmack pfeffern. Dazu passt ein grüner Blattsalat mit einem Joghurt- oder Saure-Sahne-Dressing.

Oma Lilos Salzburger Nockerl

Zutaten für vier Portionen: 50 Gramm feiner Zucker, 1 oder 2 Päckchen mit möglichst echtem Bourbon-Vanille-Zucker, 4 Eiweiß, 3 Eigelb, 20 Gramm Mehl, 40 Gramm Butter.

Zubereitung: Eiweiß steif schlagen, Vanillezucker und Zucker vorsichtig unterheben. 3 oder 4 EL Eischnee abnehmen, mit dem Eigelb sanft verrühren. Die Mixtur zum Eischnee geben, dann das Mehl drüber sieben und alles langsam miteinander vermengen. In einer feuerfesten Form Butter zerlassen. Nockerl in die Form geben, im vorgeheizten Ofen bei 200 bis 220 Grad in 8 bis 10 Minuten goldgelb backen. Sofort servieren, dabei vor Zugluft schützen, da sie schnell zusammenfallen. Mit Puderzucker bestäuben, dazu passen je nach Geschmack Vanillesoße oder Früchte.

Ur-Opa Ludwigs Pfannengeröstel

Zutaten: nach Lust und Laune Kartoffeln, Zwiebel, Kohlkopf, Kohlrabi, Rosenkohl, Karotten, Fenchel, Wirsing, Rüben, etwas Öl, Schmalz oder Butter, eine große Pfanne, Gewürze wie Pfeffer, Salz, Paprika, Koriander…

Zubereitung: Gemüse sortenweise bis knapp vor den gewünschten Gargrad braten, in einer Schüssel gemeinsam aufbewahren. Kartoffel braten, eventuell Fleisch oder Wurst hinzutun und am Ende das Gemüse nochmals mit erhitzen, gut durchrühren – fertig.

Opa Fritz` Markklößchen-Suppe

Rezept für etwa 20 Markklößchen

Zutaten: 2 Knochen mit Rindermark, etwa 50 Gramm Semmelbrösel, ein halbes altes Brötchen, 2 Esslöffel fein gehackte Petersilie, 1 Ei, Salz, Pfeffer und gerne auch reichlich Muskat – je nach Geschmack.

Zubereitung: Das Mark aus den Knochen lösen, dazu am besten anwärmen, und in einem Topf bei milder Hitze auslassen. Um kleine Knochensplitter als ungewollte Zutat zu vermeiden, durch ein Sieb gießen und abkühlen lassen. Das Brötchen in warmem Wasser aufweichen, gut ausdrücken und parat halten. Nun das Mark schaumig rühren, mit den anderen Zutaten vermischen und den Gewürzen samt Salz abschmecken. Aus der Masse kleine Klößchen formen, die auf einen Teelöffel passen sollten. Wenn die Fleischbrühe aufkocht, herunterschalten und die Klößchen in die heiße, aber nicht mehr kochende Brühe geben und ziehen lassen. Sobald sie auftauchen, sind sie gar. Wenn’s mal mehr Klößchen werden, einfach auf einem Brett vorfrieren, danach in Gefrierdosen packen und nach Bedarf in Suppen geben.

Oma Amos Heidesand-Gebäck

Zutaten: Aufgrund Oma Amos Verschwiegenheit kann hier leider nur ein wahrscheinlich ähnliches Rezept einer Backbegeisterten wiedergegeben werden. Zutaten für eine mittlere bis große Keksdose: 500 Gramm Butter, 500 Gramm Zucker, etwas Salz, 2 bis 3 Päckchen Bourbon-Vanille-Zucker, 750 Gramm Mehl, etwas Milch, Zucker zum Wälzen.

Zubereitung: Die Butter in einem Topf erwärmen bis sie leicht gebräunt ist, Topf vom Herd nehmen und so lange die Butter warm und noch flüssig ist zu einer Creme rühren. Zucker, Vanillezucker und Salz hinzufügen, danach löffelweise das Mehl unterarbeiten. Den Teig postwendend zu handlichen Rollen formen. Ein gutes Hilfsmittel dabei ist Frischhaltefolie. Anschließend die Rollen in den Kühlschrank legen. Nach einer Zeit von vier bis 16 Stunden die Rollen auswickeln und durch den Zucker rollen. Danach den Teig in etwa maximal einen halben Zentimeter dicke Scheiben schneiden, wobei es mitunter etwas bröselt, auf ein Backblech oder Backpapier legen und je nach Dicke der Scheiben zwischen 15 und 25 Minuten bei etwa 180 Grad backen.

Opa Peters Karthäuser Schüssel und Eiersalat mit Bratkartoffeln

Eiersalat mit Bratkartoffeln

Zutaten für 4 Personen: 8 bis 10 Eier, ein Becher Joghurt, Mayonnaise, Senf, ein Bund Schnittlauch, Pfeffer und Salz sowie Kartoffel und Lauchzwiebeln.

Zubereitung: Die hartgekochten Eier werden mit dem Eierschneider einmal längs, einmal quer zerteilt. In eine Schüssel kommen ein Becher Joghurt und Mayonnaise sowie ein Klacks Senf hinzu – ganz nach Geschmack. Der kleingeschnittene Schnittlauch wird untergemischt, mit Pfeffer und Salz abschmecken. Das Ganze soll nicht zu trocken sein, sondern auf dem Teller etwas verlaufen können, notfalls Joghurt hinzugeben.

Die Bratkartoffeln werden aus rohen Knollen gewürfelt oder auch geachtelt und in einer großen Pfanne mit Raps- oder Olivenöl gebraten. Es dauert eine gute Weile bis sie knusprig gar sind. Fast fertig, kommen kleingeschnittene Lauchzwiebeln hinzu, mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Karthäuser Schüssel

Zutaten für 4 Personen: 1,5 Tassen Langkornreis, 6 bis 8 hartgekochte Eier, ein Bund krause Petersilie, ein Stück geräucherter Heilbutt, Größe nach Appetit und Geldbeutel, sowie ein Becher süße Sahne und Ketchup.

Zubereitung: Den Langkornreis mit gut zwei Tassen Wasser in Salzwasser aufkochen. Damit der Reis schön körnig bleibt, wird das Kochfeld des kochenden Wassers nach 2 bis 3 Minuten ausgestellt. Auf den Topf kommt der Deckel, jetzt saugt der Reis die Flüssigkeit langsam auf. Man muss immer mal nachsehen und umrühren, wie trocken der Reis schon ist. Ist er schön körnig, ist es geschafft.

Die hartgekochten Eier werden mit dem Eierschneider einmal längs, einmal quer zerkleinert und zum Reis hinzugegeben, ebenso der Bund kleingehackte, krause Petersilie. Schließlich kommt der Heilbutt hinzu. Alles wird mit dem Reis vermischt. Für die Soße die Sahne in eine Schüssel geben und mit einem kräftigen Schuss Ketchup schön rosa färben. Diese Mischung mit dem Schneebesen so lange schlagen, bis sie dickflüssig ist und dann zu der Reis-Ei-Fisch-Mischung auf den Teller. Mit Petersilie verzieren.

Oma Biebers Königsberger Klopse

Zutaten für 4 Personen:
Klopse: 300 bis 600 Gramm Hackfleisch, bevorzugt Rind- und Kalbsbrät, 1 bis 2 alte Brötchen, 1 kleine Zwiebel, 1 bis 2 Eier – je nach Größe, Salz, Pfeffer.
Kochsud: 2 – 3 Lorbeerblätter, 4 – 5 Pimentkörner, 1 EL Kapern, 1 Zwiebel.
Soße:
5 TL Butter, 3 TL Mehr, 50 Gramm Kapern, 150 ml Sahne, Muskat, 1 – 2 EL Zitronen- oder Limettensaft, Brühe der gekochten Klopse.

Zubereitung: Zuerst die Brötchen in Milch oder Wasser einweichen, für Erwachsene auch Wein. Zwiebeln klein würfeln, in etwas Butter oder Öl glasig braten. Hack mit den gutausgedrückten Brötchen, Gewürzen, Eiern und Zwiebeln in einen Topf geben und mit Händen oder Knethaken eines Mixers vermengen. Zwiebeln mit den Händen oder dem Knethaken vom elektrischen Mixer zu einem geschmeidigen Fleischteig vermengen. Aus dem geschmeidigen Fleischteig Klopse formen. In einem Topf Wasser, Lorbeerblätter, Pimentkörner, etwas Salz und eine ganze Zwiebel zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und die Klopse bei mäßiger Hitze ziehen lassen.

Für die Sauce Butter oder Margarine schmelzen, Topf zur Seite schieben und das Mehl einrühren. Nun mit der Brühe von den Klopsen auffüllen, bis eine dickliche Sauce entsteht. Würzen mit Sahne, ausgepressten Zitronen, Kapern und dem Kapernwasser sowie Muskat. Anschließend die Klopse in der Sauce ziehen lassen, für Erwachsene in einem zweiten Topf die Sauce mit einem Glas trockenen Weißwein abrunden.

Oma Hildes Kohlrouladen

Zutaten nach Oma Hilde: ein oder zwei Weißkraut-Köpfe, Saucenpulver, zwei Zwiebel, ein Ei, Hackfleisch, ein eingeweichtes, altes Brötchen, Salz, Pfeffer, Bratfett, frische Petersilie und Küchenfaden.

Zubereitung: In einem ausreichend großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Derweil am Kohl eventuell äußere Blätter und den Strunk mit einem spitzen Messer tief entfernen. Den Kohl ins kochende Wasser geben, häufig wenden. Herausnehmen sobald sich das äußere Blatt leicht ablösen lässt. Die unteren, dicken Strünke der einzelnen Blätter flachschneiden, um besser wickeln zu können.

Das Hack mit Gewürzen, fein gehackte Zwiebel, Petersilie und Ei vermengen, Zug um Zug die ausgedrückte Semmel einarbeiten. Ein, gerne aber zwei oder drei Kohlblätter von groß nach klein gegeneinander legen. Die Masse in die Mitte des obersten Blattes legen, mit dem Blatt oder den Blättern vorsichtig ummanteln und mit einem Kochfaden fest wickeln. Die zweite Zwiebel hacken. Rouladen in Butter, Margarine, Bratfett oder Öl scharf anbraten und aus dem Topf nehmen. Zwiebeln im Fett anbraten, Rouladen hinzugeben, in fertiger oder selbst gemachter Brühe bei geschlossenem Deckel etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Einige Minuten vor dem Servieren die Sauce binden und abschmecken mit Gewürzen, Soßenpulver oder was immer schmeckt. Dazu passen Kartoffel oder Klöße.